Kerbel ist ein köstlicher Begleiter zu Kartoffeln und saisonalem Gemüse wie Spargel, Kohlrabi und jungen Möhren.
Sein leicht süßliches bis pfeffriges Aroma erinnert an eine Mischung aus Anis, Fenchel und Petersilie. Auch als „französische Petersilie“ bekannt, wird Kerbel gerne für frische Salate, Suppen und Eintöpfe, Pesto und Kräuterquark verwendet. Die zarten Blätter schmecken auch zu Fisch, Geflügel- oder Kalbfleisch, Eierspeisen und Risotto.
Kerbel gehört klassisch zu den sieben Kräutern der „Frankfurter Grünen Soße“ und ist Teil der französischen Kräutermischung „Fines Herbes“. Das Kraut unterstreicht das Aroma anderer Gewürze und harmoniert besonders gut mit Dill und Petersilie. Da sich sein Aroma rasch verflüchtigt, sollten die Blättchen bei warmen Gerichten erst zum Ende der Garzeit oder kurz vor dem Servieren hinzugegeben werden.
Echter Kerbel (Anthriscus cerefolium), auch als Gartenkerbel oder schlicht „Küchenkraut“ bekannt, gehört wie viele andere Kräuter zur Pflanzenfamilie der Doldenblütler. Gartenkerbel wird bis zu 60 Zentimeter hoch, hat dünne Stängel und hellgrüne, mehrfach gefiederte Blätter. Im Sommer bilden sich Dolden mit kleinen, weißen Blüten. Am besten erntet man die Blätter kurz vor der Blüte, wenn sie die meiste Würzkraft haben. Neben der kultivierten Form gibt es auch noch wildwachsenden Kerbel, der auf Wiesen und an Wegrändern wächst. Im Mittelalter wurde das Kraut in der Klostermedizin verwendet: Es fördert aufgrund der enthaltenen ätherischen Öle die Verdauung, gilt als harntreibend und schleimlösend.
Verbraucher und Verbraucherinnen finden Kerbel im Handel als Topf- oder Bundware, aber auch getrocknet und gerebelt. Frisch ist das Aroma besonders intensiv, verfliegt aber schnell. Die Pflanze lässt sich sehr gut im eigenen Garten oder auf der Fensterbank anbauen.
Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de