CBD-Kaffee unter der Lupe: Was bringt das Trendgetränk? 

Trends gibt es nicht nur in der Mode, sondern auch beim Kaffee.

Kaffee: Cold Brew
Foto: Deutscher Kaffeeverband

Aktuell macht CBD-Kaffee die Runde auf Social Media und in den Kaffeehäusern. Die Besonderheit bei diesem Heißgetränk ist nicht etwa ein ausgefallener Geschmack oder eine selfie-freundliche Optik, sondern der Zusatz des Cannabis-Extrakts CBD. Im Netz wird dieses Nahrungsergänzungsmittel mit den wildesten Behauptungen als gesundheitsfördernd beworben. Was davon stimmt, lässt sich nicht immer eindeutig sagen.

Möglicher Nutzen von CBD 

Fakt ist, dass CBD eine Vielzahl von Auswirkungen auf den menschlichen Körper hat. Die Erforschung des Stoffs ist zwar noch lange nicht abgeschlossen. Aber Studien haben Hinweise auf eine entzündungshemmende und entkrampfende Wirkung ergeben. In Deutschland ist CBD als Medikament zur Behandlung bestimmter Epilepsieerkrankungen zugelassen. Außerdem ist es in medizinischem Cannabis enthalten und trägt vermutlich zu dessen Wirkung bei.

Am häufigsten wird CBD aber als Nahrungsergänzungsmittel angewendet, teils für das allgemeine Wohlbefinden, teils wegen bestimmter Beschwerden. Der Nutzen ist dabei in vielen Fällen zweifelhaft, nicht zuletzt deshalb, weil es an wissenschaftlichen Studien fehlt. Allerdings ist durchaus denkbar, dass einige Anwender von der Einnahme von CBD profitieren. In jedem Fall ist es sinnvoll, sich vor der Einnahme von CBD ärztlich beraten zu lassen.

CBD-Kaffee selbst machen

CBD-Kaffee ist nur eine von vielen Möglichkeiten, CBD einzunehmen. Er eignet sich besonders gut für Kaffeetrinker, die CBD unkompliziert in ihren Alltag integrieren möchten. Die Herstellung ist denkbar einfach: Man gibt einfach ein paar Tropfen CBD-Öl in eine fertige Tasse Kaffee. Wichtig ist dabei vor allem die Wahl eines hochwertigen Produkts. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung hierzu ist bei Onlinequellen wie Cannaconnection verfügbar. Dort werden unter anderem die Unterschiede zwischen Vollspektrum-Ölen und Isolaten sowie die unterschiedlichen Herstellungsverfahren erklärt. Von Billigprodukten ist aufgrund möglicher Qualitätsmängel abzuraten.

Besonders gut löst sich das CBD-Öl in Milchkaffee oder Cappuccino auf. Auch pflanzliche Milchalternativen können dabei helfen, den Stoff besser verfügbar zu machen. Prinzipiell ist es auch möglich, CBD-Öl vor der Zubereitung in das Kaffeepulver zu mischen. Allerdings ist diese Methode nicht sehr effizient, da ein Teil des Öls im Kaffeesatz zurückbleibt. Das ist auch der Nachteil von fertig verpacktem CBD-Kaffee. Der ist nicht nur teuer, das zubereitete Getränk enthält außerdem nur geringe Mengen an CBD.

Weitere CBD-Getränke

Kaffee ist übrigens nicht das einzige Getränk, das aktuell gerne mit CBD versetzt wird. Vor allem in den USA gibt es praktisch nichts, das es nicht gibt. Softdrinks mit CBD werden dort nicht nur in Spezialshops, sondern auch in vielen Supermärkten verkauft. Craft Beers und Weine mit CBD sind in manchen Teilen des Landes der Renner und für Liebhaber von Spirituosen gibt es Wodka, Gin und Rum mit CBD. Sogar CBD-Wasser ist dort erhältlich.

In Europa hingegen ist der Markt für solche Lifestyle-Produkte bislang überschaubar. Ein paar findige Winzer in Deutschland und Frankreich haben CBD-Wein als Marketing-Gag für sich entdeckt, der große Durchbruch gelang ihnen damit aber nicht. Und auch die CBD-Limo aus der Dose hat sich hierzulande noch nicht durchsetzen können. Es ist aber durchaus denkbar, dass in Zukunft mehr solche Produkte in den deutschen Supermarktregalen stehen.