Lebensmittelhygiene – Schutz vor bösen Überraschungen

Verbraucherzentrale Sachsen rät zum sorgsamen Umgang mit tierischen Lebensmitteln

Jedes Jahr werden in Deutschland über 200.000 Erkrankungen gemeldet, die auf den Verzehr verdorbener Lebensmittel zurückzuführen sind. Das Risiko für Lebensmittelinfektionen steigt in der warmen Jahreszeit an, da sich viele Erreger bei warmen Temperaturen schneller vermehren. Wie heftig eine Erkrankung ausfällt, hängt von der Art des Erregers, der Anzahl der Keime und vom Immunsystem des Betroffenen ab.

„Hygienisch besonders sensibel sind rohe tierische Lebensmittel, wie Fleisch – insbesondere Geflügel, aber auch Fisch und Eier, da sie aufgrund ihres hohen Gehaltes an Eiweiß und Wasser ausgezeichnete Bedingungen für die Vermehrung verschiedener Keime bieten“, informiert Dr. Birgit Brendel von der Verbraucherzentrale Sachsen.

Sehr leicht verderbliche Lebensmittel, wie Rohmilch, frisches Geflügel oder Hackfleisch, tragen deshalb ein Verbrauchsdatum, „zu verbrauchen bis …“. Verbrauchsdatum heißt auch verbrauchen. So gekennzeichnete Lebensmittel dürfen nach Ablauf dieses Datums nicht mehr verkauft werden. Aus Gründen der Gesundheitsvorsorge sollten sie auch nicht verzehrt werden. Dem Verbrauchsdatum beigefügt ist eine Beschreibung, welche Lagerbedingungen und welche Lagetemperatur einzuhalten sind.

Im privaten Haushalt sollten rohes Fleisch, insbesondere Geflügel getrennt von anderen Lebensmitteln zubereitet und benutzte Arbeitsflächen und das Spülbecken gründlich gereinigt werden. Damit vermeidet man die Verschleppung von Erregern. Der Kühlschrank sollte auf die richtige Temperatureinstellung kontrolliert werden. Leicht verderbliche Lebensmittel gehören in die kälteste Zone, nämlich nach unten auf die Glasplatte über dem Gemüsefach. Leicht Verderbliches sollte möglichst zügig ohne lange Aufbewahrung verzehrt werden.

Die Verbraucherzentrale Sachsen bietet Schulen und Berufsschulen eine interaktive Ausstellung zur Hygiene im Haushalt an, in der Schüler an verschiedenen Stationen Aufgaben zu Mikroorganismen, zur Lagerung und Verarbeitung sowie zur Lebensmittelreklamation lösen.

Außerdem gibt die Verbraucherzentrale am Ernährungstelefon Auskunft zur Kenzeichnung und Lagerung von Lebensmitteln. Unter der Nummer 0180-5-791352 (Festnetzpreis 0,14 €/Min., Mobilfunkpreis max. 0,42 €/Min.) werden jeweils montags, mittwochs und donnerstags von 10 bis 16 Uhr Fragen zu Lebensmitteln und Ernährung beantwortet.

Kontakt:

Christel Gottschling
Tel. 0341-696290
Fax 0341-6892826

Verbraucherzentrale Sachsen e.V.
Brühl-Center
Brühl 34-38
04109 Leipzig
www.verbraucherzentrale-sachsen.de

Quelle: VZ Sachsen