So gelingt der Braten zu Ostern

In vielen Familien beginnt der Ostersonntag mit einem reich gedeckten Frühstückstisch mit Osterschmuck in Frühlingsfarben, mit Schokohasen und natürlich bunten Ostereiern. Auch mittags verwöhnt man sich mit gutem Essen.

Für ein solches Festessen sind Braten einfach ideal. Denn sobald sie im Ofen brutzeln, beanspruchen sie nur noch wenig Aufmerksamkeit. Ab und zu wenden und mit Flüssigkeit begießen – so einfach garen auch weniger erfahrene Köche einen saftigen Braten mit einer knusprigen Kruste. Da verwundert es nicht, dass Fachleute die Rückkehr des klassischen Sonntags- und Festtagsbraten in die Küchen von Genießern und Gastronomen beobachten.

Das Gelingen eines Bratens hängt maßgeblich vom verwendeten Fleischstück der jeweiligen Tierart ab. Denn die Teilstücke unterscheiden sich in Faserung, Fettgehalt und Bindegewebsanteil, die Zartheit, Geschmack und Saftigkeit des fertigen Fleischgerichtes beeinflussen. Deshalb empfiehlt es sich beim Einkauf auf bestimmte Kriterien wie Farbe, Struktur und Marmorierung zu achten. Für manche Rezepte ist außerdem ein Fettrand vorteilhaft, da er das Fleisch saftig hält und eigene Aromen sowie Gewürze verstärkt. Das Fleisch aus der Oberschale (Teil der Keule) ist zart mit dünnen Fetteinlagerungen marmoriert, die als Geschmacksträger wirken.

Für einen edlen, klassischen Braten vom Rind, Schwein oder Kalb, ergeben zum Beispiel zarte Fleischstücke aus der Hüfte vorzügliche Bratenstücke.


Geeignete Teilstücke für einen Braten

Rind: Roastbeef, Filet, Keule (Hüfte, Ober-/Unterschale, Kugel), Schulter, Brust
Schwein: Schinken, Bauch, Nacken, Brust, Schulter
Kalb: Keule, Schulter, Rücken, Brust
Lamm: Rücken, Keule, Schulter, Kamm, Haxen


Die richtige Bratengröße

Zum Abschätzen der benötigten Fleischmenge kann man sich an Richtwerten orientieren: Pro Erwachsenem rechnet man 125 bis 150 Gramm Fleisch ohne Knochen. Dabei sollte ein Braten mindestens ein Kilogramm auf die Waage bringen, da sich größere Mengen leichter auf den Punkt garen lassen.

Das Fleisch gart am besten in einem Bräter mit Deckel.

Die große Kunst beim Braten besteht darin, möglichst viel Fleischsaft im Braten zu halten und das Fleisch zart und saftig auf den Tisch zu bringen. Deshalb sollte man das Bratenfleisch erst in heißem Fett, zum Beispiel in Butterschmalz, rundum gut anbraten, bevor es dann in den vorgeheizten Backofen geht. Dadurch entsteht eine schöne Kruste, die verhindert, dass Fleischsaft ausläuft. Später den fertigen Braten vor dem Aufschneiden noch ein paar Minuten ruhen lassen, damit auch zu guter Letzt kein Saft verloren geht.


Auf den Punkt gegart

Für die perfekte Garzeit bietet es sich an, mit einem Bratenthermometer zu arbeiten. Es misst die Kerntemperatur und hilft damit den Garendpunkt exakt zu ermitteln, der je nach Bratengröße höchst unterschiedlich ausfallen kann. Garzeitangaben in Rezepten bieten daher immer nur einen Anhaltspunkt. Die Anwendung ist denkbar einfach. Bei ungleich geformten Fleischstücken kann man das Bratenthermometer zunächst an der dünnsten Stelle einstechen, später das zuerst gare Stück abschneiden, warm halten oder bereits servieren und währenddessen das dickere Stück fertig braten.

Quelle: Infobüro Fleisch