Vorsicht bei Pfifferlingen im Handel

Bei Testeinkäufen im Handel hat die Verbraucherzentrale Bayern jede Menge Pfifferlinge gefunden, die überaltert, verdorben oder verfault waren. Die Pilze stammten aus Supermärkten, Discountern, Wochenmärkten und aus dem Großhandel. LMU-Professor und Pilzsachverständiger Reinhard Agerer bewertete die 20 Proben. Die Qualität schwankte sehr stark. Im Ergebnis war jede vierte Probe minderwertig mit teils gravierenden Mängeln. „Hätte man diese Pilz verzehrt, wäre eine Gesundheitsgefährdung nicht auszuschließen“, sagt Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern. Verbraucher sollten unbedingt auf einwandfreie und frische Ware achten. „Weicht der Geruch deutlich ab, ist die Oberfläche schmierig und die Konsistenz wässrig, sind dies klare Anzeichen für Verderb“, so Ernährungsexpertin Daniela Krehl. Die Verbraucherschützer fordern eine regelmäßige Kontrolle von Frischpilzen seitens des Handels und der Lebensmittelüberwachung. „Die Einführung eines Mindesthaltbarkeitsdatums oder noch besser Verbrauchsdatum wäre darüber hinaus für die Kunden eine wichtige Hilfestellung“, betont Krehl.

Nach Ansicht der Verbraucherzentrale Bayern wird das Problem überlagerter Pilze häufig unterschätzt. Pilze enthalten Eiweiß, das sich schnell zersetzen und eine Lebensmittelvergiftung hervorrufen kann. Experten gehen von etwa 10.000 erkannten Erkrankungen pro Jahr in Deutschland aus. „Die Zahl liegt vermutlich noch viel höher, denn die Dunkelziffer ist unbekannt“, sagt Daniela Krehl. Die Ursache für Fäulnis und Schimmelbildung seien oft lange Transportwege und Lagerzeiten. Über das Aussehen von frischen und verdorbenen Pilzen und worauf beim Einkauf zu achten ist, informiert die Verbraucherzentrale im Internet unter www.verbraucherzentrale-bayern.de.

Quelle: VZ Bayern