Vorsicht bei Vitaminen aus dem Internet

Wer Vitamin- und Mineralstoffpräparate kauft, sollte sich niemals unkritisch auf die Herstellerangaben verlassen, vor allem, wenn sie reißerisch und mit unrealistischen Wirkversprechen dargeboten werden oder wenn es sich um unbekannte oder verdächtig agierende Firmen handelt. GIVE e.V. – die Gesellschaft zur Information über Vitalstoffe und Ernährung – weist darauf hin, dass auch der Vertriebsweg beachtet werden sollte, um sich ein Bild über die Seriosität eines Produkts zu verschaffen. Bei allem, was außerhalb des etablierten Handels (Apotheke, Drogerien, Lebensmitteleinzelhandel oder zertifizierte Internet-Händler) vertrieben wird, sollte man demnach vorsichtig sein und im Zweifelsfall bei einer Verbraucherzentrale nachfragen.

GIVE e.V. unterstreicht damit die jüngst im Fernsehbeitrag „Der Gesundmacher – NEM: Vitamine und Mineralstoffe – gesund oder gefährlich?“ ausgesprochenen Warnung des WDRs vor nicht verkehrsfähigen Produkten aus dem Internet. Ein wichtiger Orientierungspunkt für Verbraucherinnen und Verbraucher ist, dass Nahrungsergänzungsmittel eine gesunde und ausgewogene Ernährung nicht ersetzen können, sondern allenfalls kurz- oder langfristige Unterversorgungen mit bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen ausgleichen können.

Dies äußert sich sowohl in der Zusammensetzung seriöser Produkte als auch in den ausgelobten Eigenschaften des Produkts. So sind seriöse Produkte ausgewogen formuliert und orientieren sich bei der Dosierung an den täglichen Einnahmeempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) bzw. dem US-Gegenwert RDA. Die Inhaltsstoffe sind klar ersichtlich und eindeutig gekennzeichnet, wobei man bei wenig bekannten oder erforschten pflanzlichen Extrakten Vorsicht walten lassen sollte. Im Zweifelsfalle steht der Hausarzt und der Apotheker mit fachkundigem Rat zur Seite.

Quelle: GIVE e.V.