Qualitäts-Check Mineralwasser: DLG-Testzentrum Lebensmittel bewertet die Qualität von 244 Wässern

Wasser - LebensmittelÜber 500 Mineral- und 35 Heilwässer werden in Deutschland angeboten. Die deutschen Verbraucher greifen immer häufiger zur Mineralwasserflasche. So ist der Pro-Kopf-Verbrauch im letzten Jahr um 1,6 Liter auf 140,0 Liter gestiegen. Damit ist Mineralwasser mit Abstand der Deutschen liebstes Getränk. Das Angebot im Markt hat sich in den letzten Jahren stark erweitert, nicht zuletzt dank des Wellness- und Gesundheitstrends. Das Testzentrum Lebensmittel der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat jetzt 244 Wässer getestet. Alle Testergebnisse sind im Internet unter www.DLG-Verbraucher.info/Wasser veröffentlicht.

Deutschland ist ein Wasserland. Der Verbraucher kann zwischen 500 Mineralwassermarken wählen. Die Wässer unterscheiden sich je nach Region durch ihre unterschiedliche Zusammensetzung von Mineralstoffen und Spurenelementen. Auch der unterschiedliche Gehalt an Kohlensäure charakterisiert das Profil eines Mineralwassers. Aktuell im Trend liegen Mineralwässer mit wenig oder völlig ohne Kohlensäure. Der Anteil von Mineralwasser ohne Kohlensäure liegt hier bei rund 12 Prozent. Am beliebtesten ist aber nach wie vor der klassische Sprudel, der über einen Marktanteil von 42 Prozent verfügt*.

DLG-Test: Prüfmethode und Ergebnisse

Die Angebotsvielfalt auf dem deutschen Wassermarkt spiegelt sich im DLG-Test wider. So nahmen die Wasserexperten alle traditionellen Wasservarianten unter die Qualitätslupe. Alle Produkte wurden nach einem produktspezifischen Qualitätsstandard bewertet, der wasseranalytische, mikrobiologische, sensorische sowie weitere verbraucherrelevante Testkriterien, wie die Deklarationsgenauigkeit, berücksichtigt.

In den umfangreichen Laboruntersuchungen wird festgestellt, ob die Wässer die hohen Anforderungen erfüllen können. Auf die Laborphase folgt die Überprüfung der Produktdeklarationen. Für die abschließende Sensorik-Prüfung hat die DLG einen Katalog produktspezifischer Merkmalseigenschaften ausgearbeitet, mit dessen Hilfe Teilqualitäten wie Aussehen, Geruch oder Geschmack überprüft werden. Eigens geschulte Experten unterziehen jedes Wasser einer produktspezifischen sensorischen Analyse. Aus dem sensorischen Wert und den analytischen Ergebnissen wird dann das Gesamturteil ermittelt, das für die DLG-Prämierung ausschlaggebend ist. Von den 244 getesteten Produkten erhielten 233 eine DLG-Prämierung.

Auf was der Verbraucher achten sollte

Für den Geschmack des Mineralwassers sind die Zusammensetzung der Mineralstoffe sowie der Kohlensäuregehalt verantwortlich. Weniger mineralstoffreiche Wässer schmecken neutraler als stark mineralisierte. Stark kohlensäurehaltige Mineralwässer passen zu kräftigen Gerichten. Zarte Geschmacksnuancen kommen dagegen am besten im Zusammenspiel mit kohlensäurearmen oder –freien Mineralwässern zur Geltung. Auch der Anlass sollte bei der Wahl des Wassers eine Rolle spielen: Sportler haben zum Beispiel einen höheren Bedarf an Natrium, Chlorid, Calcium und Magnesium. Sie liegen im Mineralwasser in gelöster Form vor, und der Körper kann sie daher schnell verwerten. Auch Menschen, die keine Milchprodukte mögen, können ihren Calcium-Bedarf durch calciumreiche Wässer decken.

Das Etikett auf der Wasserflasche ist die Visitenkarte des Mineralwassers. Hier sollte der Verbraucher alle relevanten Informationen für die Wahl seines Produktes finden. Die DLG kontrolliert in ihren Qualitätstests deshalb auch die Deklaration auf den Produkten. Zu den notwendigen Angaben auf dem Etikett zählen unter anderem der Name der Quelle, der Ort der Quellnutzung, die Kohlensäuredeklaration und das Behandlungsverfahren, alle relevanten Analysewerte aller charakteristischen Bestandteile sowie das Mindesthaltbarkeitsdatum.

DLG-Testzentrum Lebensmittel

Dank seiner Fach- und Methodenkompetenz ist das DLG-Testzentrum führend in der Qualitätsbewertung von Lebensmitteln. Ein neutrales Experten-Netzwerk sowie Prüfmethoden auf Basis aktueller wissenschaftlich abgesicherter und produktspezifischer Qualitätsstandards garantieren Neutralität und Qualitätstransparenz.

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Quelle: DLG