Expertentipps: Oh du fröhliche, oh du stressige Weihnachtszeit?

Eigentlich sollten Advent und Weihnachten die besinnlichsten Wochen des Jahres sein. Die Realität sieht jedoch häufig anders aus. Je näher die Feiertage rücken, desto hektischer werden viele: Welche Geschenke müssen noch besorgt werden? Wie soll das Weihnachtsmenü aussehen? Sind alle Grußkarten verschickt? Damit die Vorbereitungen nicht die Vorfreude aufs Fest verderben, verraten unsere Experten ihre ganz persönlichen Anti-Stress-Tipps:

Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin

„Damit Weihnachten nicht plötzlich und unerwartet vor der Tür steht, versuche ich möglichst weit im Voraus zu planen. Dabei helfen mir zum einen die klassischen To-do-Listen, um nichts zu vergessen, zum anderen sprechen wir uns rechtzeitig im Familienkreis ab, wie wir die Festtage gestalten möchten. Dabei werden auch immer wieder gute alte Familienbräuche auf den Prüfstand gestellt. Wollen wir sie wirklich noch pflegen oder doch lieber durch eine zeitgemäße Variante ersetzen? So haben wir beispielsweise die Weihnachtsgans, die traditionell auf dem Speiseplan stand, schon häufiger durch Steak und Salat ersetzt. Dies erspart nicht nur einige Vorbereitungszeit, sondern liegt auch weniger schwer im Magen.“

Dr. Utta Petzold, Medizinerin

„Ich plane frühzeitig feste Termine für aufwändigere Besorgungen ein, backe nur so viele Kekse, wie auch gegessen werden und auch lieber an zwei Tagen je ein Rezept als an einem Tag fünf Rezepte. Außerdem koche ich ganz selbstbewusst für Weihnachtsbesuch das, was ich gerne essen möchte und kein Gericht, von dem ich glaube, es dem Besuch schuldig zu sein. Aber mein Besuch hat meistens Glück…“

Heidi Günther, Apothekerin

„Ich fahre zweigleisig: Einerseits haben meine Familie und ich uns bewusst gegen große Geschenke und den damit verbundenen Einkaufsmarathon entschieden. Stattdessen gibt es lieber kleine, persönliche Dinge wie etwa selbstgemachte Pralinen. Andererseits plane ich für mich selbst auch ganz bewusst Auszeiten in meinen Tagesablauf ein. Eine halbe Stunde Pilates am Abend oder ein ausgedehnter Spaziergang am Wochenende tun mir gut. Überhaupt achte ich auf viel Ruhe und schalte deshalb auch zwischendurch immer mal wieder das Handy und den Fernseher aus.“

Klaus Möhlendick, Diplom-Sportwissenschaftler

„Gerade in stressigen Zeiten achte ich darauf, mich regelmäßig an der frischen Luft zu bewegen. Das hellt nachgewiesenermaßen die Stimmung auf und baut Stress und Spannungen ab. Ich kann nur jedem empfehlen, es einmal auszuprobieren. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt übrigens mindestens 30 Minuten mäßig intensive Bewegung an fünf Tagen in der Woche. Sollte sich doch mal der innere Schweinehund bemerkbar machen, suche ich mir Begleitung aus dem Familien- oder Freundeskreis. Glauben Sie mir, das hilft ungemein. Und wenn Sie sich dann auf die Natur einlassen und die einmalige Atmosphäre spüren, löst sich Adventsstress in Luft auf.“

Quelle: Barmer GEK