Mit dem Frühling beginnt die Bärlauchzeit.
Wer die schmackhafte Wildpflanze selbst sammeln möchte, muss sich gut auskennen. Denn der Bärlauch wird häufig mit giftigen Doppelgängern wie Maiglöckchen und Herbstzeitlosen verwechselt, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR).
Bärlauch (Allium ursinum), auch Waldknoblauch genannt, wächst wild in feuchten Auwäldern und schattigen Mischwäldern. Die kurze Saison beginnt im zeitigen Frühjahr, wenn aus den kleinen Zwiebeln zwei saftig-grüne, lanzettförmige Blätter sprießen und einen feinen Knoblauchduft verströmen. Wenn das Lauchgewächs von Mai bis Anfang Juni blüht, wird das Grün bitter und verliert an Aroma.
Beim Sammeln ist jedoch Vorsicht geboten: Bei einer Verwechselung mit den Blättern des giftigen Maiglöckchens und der sehr giftigen Herbstzeitlosen können gesundheitliche Beschwerden die Folge sein. Und die können sogar lebensbedrohlich sein.
Ein einfaches Unterscheidungsmerkmal ist der Geruch: Nur die Bärlauchpflanze verströmt einen typisch knoblauchartigen Duft, wenn man ein Blattstück zwischen den Fingern zerreibt. Problematisch wird es bei weiteren Proben, wenn der Lauchgeruch noch an den Händen haftet. Daher sollten Bärlauchsammler bei geringsten Zweifeln auf den Verzehr verzichten.
Eine sichere Alternative ist Bärlauch aus kontrolliertem Anbau oder genehmigten Wildsammlungen, der immer häufiger auf dem Wochenmarkt oder Supermärkten zu finden ist. Generell sollten die Blätter vor dem Verzehr gründlich gewaschen werden, um eventuell anhaftende Insekten oder andere Fremdstoffe zu entfernen.
Das Frühlingskraut lässt sich auch problemlos auf der Fensterbank oder im eigenen Garten anpflanzen. Das lohnt sich, denn das Lauchgemüse ist sehr schmackhaft und vielseitig in der Zubereitung. Die Blätter verfeinern etwa Kräuterquark, Salat und Pesto, aber auch Suppen und Soßen. Im Vergleich zum Knoblauch hat der Bärlauch ein milderes Aroma und hinterlässt keinen lästigen Mundgeruch.
Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de