Auf dem Rost wird es bunt: TÜV Rheinland gibt Grill-Tipps für Gemüse

Auch wenn Fleisch der Klassiker auf dem Grill ist, so finden sich auf vielen Grillrosten mittlerweile auch oft Gemüsealternativen. Das Grillvergnügen wird dadurch nicht nur bunter, sondern auch gesünder. TÜV Rheinland erklärt, worauf man beim Grillen von Gemüse achten sollte.

Vor dem Zubereiten richtig waschen

Ob Zucchini, Aubergine, Paprika, Pilze, Lauch, Mais oder Kartoffeln – es gibt zahlreiche leckere Gemüsesorten, die sich auch für das Grillen eignen. „Gerade in der Sommerzeit gibt es einen bunten Warenkorb an saisonalen Gemüsesorten, die sich sehr gut für das Grillen eignen.“, erklärt Melanie Bauermann, Lebensmittel -Expertin bei TÜV Rheinland. „Am besten eignen sich wasserarme und feste Sorten. Wasserreiche Sorten verlieren beim Grillen sehr viel Flüssigkeit und werden so sehr weich.“

Auch beim Grillen ist es wichtig, das Gemüse vor dem Grillen ordentlich zu waschen, so dass keine Rückstände am Gemüse zurückbleiben. Verwendet man frische Kräuter für das Würzen des Grillgemüses ist es ebenfalls wichtig, diese ordentlich zu waschen. Wer möchte, kann das Gemüse vor dem Grillen noch in eine Marinade einlegen. Hierbei ist es aber wichtig darauf zu achten, nicht zu viel Marinade zu verwenden.

Bei den Marinaden sollte man tierische Fette meiden und auf hitzebeständige Pflanzenöle wie Sonnenblumen- oder Olivenöle zurückgreifen. Enthält die Marinade tierische Fette und tropfen diese dann beim Grillen in die Glut, können auch hier gesundheitlich bedenkliche Stoffe wie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) entstehen. Diese können durch den Rauch am Gemüse haften bleiben und werden dann mitverzehrt. Auch mit dem Salzen sollte man sich vor dem Grillen zurückhalten, denn so wird dem Gemüse das Wasser entzogen und das gegrillte Gemüse wird sehr weich. Daher sollte man das gegrillte Gemüse erst nach dem Grillen salzen.

Auf die Grill-Position kommt es an

Für Gemüse ist indirektes Grillen am schonendsten. Das Gemüse daher nicht auf die heißen Grillflächen direkt über der Hitzequelle legen, sondern am besten am Grillrand platzieren. So verbrennt das Gemüse nicht und auch Vitamine bleiben erhalten. Festere Gemüsesorten wie Paprika, Zucchini oder Pilze kann man direkt auf den Grill legen. „Weiches Gemüse sollte aber in einer Grillschale oder Aluschale gegrillt werden. Aber auch an festes Gemüse kann sehr gut in Alufolie oder in Aluschalen gegrillt werden.“, rät die TÜV Rheinland Expertin. „Fügt man dem Gemüse noch Käse hinzu, sollte dieser unbedingt in einer Schale oder Alufolie gegrillt werden. Nur so kann man sicherstellen, dass kein Fett des Käses in die Glut tropft.“

Generell gilt es die unterschiedlichen Garzeiten von Gemüse und Fleisch zu beachten. Gemüse, welches längere Zeit auf dem Grill benötigt, daher immer rechtzeitig auf den Grill legen, damit es mit dem Fleisch fertig ist. Am besten das Gemüse auch nicht zu dick schneiden, um die Grillzeiten nicht noch zu verlängern. Gemüse mit besonders langer Garzeit wie Maiskolben oder Kartoffeln sollte man vor dem Grillen in Alufolie einwickeln, das verringert die Grillzeit.

Quelle: TÜV Rheinland