Mit richtiger Ernährung ins 24-Stunden-Rennen gehen

Das Bestreiten eines 24-Stunden-Rennens scheint für viele Hobbyradler so unerreichbar, wie die Besteigung des Mount Everest für ein Spaziergänger.

Doch mit ein bisschen Planung schafft es jeder durchschnittlich trainierte Radfahrer, bei einem Rennen wie Rad-am-Ring mitzufahren. Mit einigen Tipps und Tricks gelingt es, sich in wenigen Wochen fit zu machen.

Abbildung 1: Durchhaltevermögen und präzise Vorbereitung sichern die Teilnahme am 24-Stunden-Rennen.
Abbildung 1: Durchhaltevermögen und präzise Vorbereitung sichern die Teilnahme am 24-Stunden-Rennen.

Das Ziel in erreichbare Bausteine zerlegen

Im Grunde ist es gar nicht so schwierig, ein 24-Stunden-Radrennen zu bewältigen. Der erste Trick ist, dass ein Radfahrer alleine das Rennen nicht bewältigen muss. Alle Veranstalter bieten die Staffelwertung an. Wer in einem Viererteam fährt, muss also 6 Stunden schaffen und je nachdem, wie die Route gelegt ist, sind das insgesamt etwa 200 km. Kommt das Ein- und Ausfahren hinzu, so sitzen Radler an diesem Tag etwa 8 Stunden auf dem Sattel. Der wichtigste Schlüssel zum Erfolg ist Gleichmäßigkeit!

In der Vergangenheit hat sich immer wieder gezeigt, dass nicht die durchtrainiertest Teams gewinnen, sondern die Teams, die eine kluge Renneinteilung praktizieren. Mit Blick auf die Trainingsphysiologie sei gesagt, dass die entscheidende Fähigkeit sich darin verbirgt, den Körper konstant an der anaeroben Schwelle zu halten. Jeder Staffelfahrer muss sein individuelles Tempo schaffen und es im Schnitt eine Stunde halten können, ohne einzubrechen. Es ist das A und O, dieses Tempo im Rahmen eines 24-Stunden-Rennens 6 bis 10 mal abzurufen.

Dass eine solche körperliche Höchstleistung eine gezielte Zufuhr von Energie voraussetzt, liegt auf der Hand. Die richtige Ernährung zum adäquaten Zeitpunkt ist also in jedem Fall von übergeordneter Wichtigkeit.

Richtig Essen und Trinken – die Übung macht´s

Eine zentrale Stellung nimmt, wie oben bereits erwähnt, das Essen und Trinken ein. Zunächst einmal ist zu sagen, dass Wasser für körperliche Leistung unersetzlich ist. Hinzu kommt, dass der Körper im Prinzip gewöhnt ist, dass er ein Training absolviert, die Kohlehydratspeicher leer sind und danach für Nachschub gesorgt wird. Doch nicht so im 24-Stunden-Rennen. Hier sollte der Körper möglichst nach jeder abgeschlossenen Runde neue Energie bekommen. Nur dann kann er das Leistungsniveau konstant hoch halten. Radfahrer sollten also in den Pausen vorzugsweise gesunde Nahrung in ausreichenden Mengen zu sich nehmen, egal ob sie Hunger haben oder nicht.

Ausdauer trainieren und Intervalltraining planen

Bild 2: Ausgewogen und Vitaminreich sollte der Snack für zwischendurch sein.
Bild 2: Ausgewogen und Vitaminreich sollte der Snack für zwischendurch sein.

Als Grundlage dient die Ausdauer. Das ist die zentrale Basis, auf der ein 24-Stunden-Rennen aufbaut. Wer im Winter und Frühjahr lieber auf der Couch, statt auf dem Sattel sitzt, hat sicherlich keine Chancen, ein 24-Stunden-Rennen durchzuhalten.

Nun gilt es herauszufinden, was das ideale Tempo ist, das der Radfahrer über 40-60 Minuten durchhalten kann. Nirgendwo sonst wird der Körper so oft hintereinander gezwungen, durchgängig an der anaeroben Schwelle zu arbeiten.

Ein Tipp fürs Mentaltraining: In der Vorbereitung sollten Radfahrer auch ein bis zwei Nachtfahrten vornehmen. Diese Belastung ist in der Regel weder der Körper noch der Kopf gewöhnt.

 

 

Effektive Erholung als Gegenpol

Jeder Radfahrer weiß, dass eine Verbesserung der eigenen sportlichen Leistungsfähigkeit nur dann erreicht werden kann, wenn ein effektives und vor allem regelmäßiges Training auf dem Plan steht. Damit Sportler ihre Ressourcen voll ausschöpfen können, müssen Sie ausgeruht in jede Trainingseinheit starten. Aus diesem Grund ist es unerlässlich für den optimalen Trainingserfolg, dass regelmäßige Regenerationszeiten eingeplant werden.

Die 3 besten Tipps fürs 24-Stunden-Rennen

  1. Konstantes Tempo zählt
    Auch wenn die gleichförmige Strecke zum Rasen reizt, sollten die Rennteilnehmer sich auf die Konstanz konzentrieren. Das im Training erworbene Gefühl für die richtige, konstante Geschwindigkeit kommt jetzt voll zum Tragen
  2. Regelmäßig essen und trinken
    Die Konstanz in der Zufuhr von Energie gewährleistet, dass der Körper die erforderliche Leistungsbereitschaft aufrechterhält. Die richtige Ernährung für Radfahrer ist essentiell. Mindestens eine Banane oder ein Energieriegel sollte in den Pausenzeiten gegessen werden.
  3. Schlafen zur Regeneration
    Powernapping“ ist das Zauberwort. Wer die Technik beherrscht, ist in der Lage seinen Körper innerhalb von 20 Minuten aufzutanken. Das Ergebnis: Die nächste Belastungsphase lässt sich frisch und konzentriert angehen.

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Quelle: Gabi Kruse