Der Frühling kommt und als eines der ersten Kräuter findet man ab März an schattigen Plätzen in Wäldern und Parks die ersten grünen Blätter des Bärlauchs.
Wer den leichten Knoblauchgeschmack schätzt, kann Bärlauch auf verschiedene Arten haltbar machen. Wie einfach das geht, zeigen die Tipps der Obst- und Gemüsekampagne 5 am Tag.
Seit einigen Jahren ist der Bärlauch, geschmacklich eine Mischung aus Knoblauch und Zwiebel, aus unserer Frühjahrsküche nicht mehr wegzudenken. Ab März, spätestens April, sind die grünen Blätter auf Märkten und in Geschäften frisch erhältlich. Bärlauch schmeckt in Suppen und Salaten ebenso wie als Würze für Quark und Frischkäse.
Eine clevere Grundlage für Bärlauch: Öl oder Butter
Leider ist bereits nach etwa sechs bis acht Wochen die Saison vorbei. Nach der Blüte zieht sich der Bärlauch bis zum folgenden Frühjahr in den Boden zurück. Wie gut, dass man das Frühlingsgewürz konservieren kann, zum Beispiel in Öl und Fett. „Bestes Beispiel hierfür ist das Bärlauchpesto, das meist auf Grundlage von Olivenöl hergestellt wird. Würze bekommt das Pesto durch geröstete, gemahlene Pinienkerne, geriebenen Parmesan oder Pecorino und etwas Salz und Pfeffer“, erklärt Sabine Lauxen, Sprecherin der von der EU-geförderten Obst- und Gemüsekampagne 5 am Tag.
Für deftige Brotzeiten eignet sich als Aufstrich neben Pesto auch Bärlauchbutter. Hierfür wird sehr fein geschnittener Bärlauch in die weiche Butter gerührt. Bärlauchpesto und -butter halten sich im Kühlschrank einige Wochen, die Butter kann außerdem eingefroren werden. Ebenfalls gut haltbar ist mit Bärlauch aromatisiertes Salatöl. Hierfür gibt man einige Blätter des Bärlauchs in das Öl und lässt die Mischung einige Tage ziehen.
Eingelegt in Essig: Bärlauchkapern
Was viele nicht wissen: Auch die geschlossenen Blüten des Bärlauchs sind eine Köstlichkeit. Allerdings nicht roh, sondern aufgekocht mit Essig als „Bärlauchkapern“. Luftdicht abgefüllt in Gläser mit Schraubverschluss, müssen sie eine bis zwei Wochen ziehen, bis der Geschmack perfekt ist. Mit den eingelegten Blütenknospen, die vier bis sechs Monate haltbar sind, kann man zum einen Gerichte verfeinern, zum anderen schmecken sie zusammen mit etwas Frischkäse auf frischem Brot.
Für Puristen: Bärlauch getrocknet oder gefroren
Wer allein den Geschmack des Bärlauchs konservieren möchte, trocknet die würzigen grünen Blätter des Bärlauchs in der Luft oder im Backofen. „Egal, welche Methode man beim Trocknen wählt, Bärlauch verliert viel an Geschmack. Trocknen eignet sich daher für alle, denen der typische Geschmack des Bärlauchs zu intensiv ist“, so Sabine Lauxen. Wer hingegen den vollen Geschmack der Blätter schätzt, friert Bärlauch ein. Hierfür werden die Blattstiele entfernt, die Blätter auf ein Kuchenblech oder ein flaches Tablett gelegt und dieses in die Gefriertruhe gestellt. Nach dem Frosten lassen sich die Blätter leicht zerbröseln und in Portionen abgepackt weiterfrieren.
Bärlauch mit wertvollen Inhaltsstoffen
Seine Beliebtheit verdankt Bärlauch übrigens neben seinem Aroma auch seinen wertvollen Inhaltsstoffen. Bärlauch enthält die Vitamine C, B1 und B2 sowie Magnesium.
Wer mehr über Obst und Gemüse erfahren möchte, findet viele Informationen und Rezepte auf der Website www.5amtag.de. Interessante Themen rund um Obst und Gemüse greifen die Blogger der 5 am Tag-Kampagne in ihren Beiträgen auf. Auf der Facebook-Seite von 5 am Tag gibt es regelmäßig kleine Gewinnspiele mit kniffeligen Fragen zu Obst und Gemüse.
Wissenswert: Giftige Doppelgänger erschweren Bärlauch-Sammeln
In vielen Parks und Wäldern wächst Bärlauch wild. Doch Sammler sollten vorsichtig sein: Insbesondere die Blätter von Maiglöckchen, die in manchen Regionen fast zeitgleich mit dem Bärlauch wachsen, sehen denen von Bärlauch zum Verwechseln ähnlich. Auch die Herbstzeitlose und der Aronstab – beide wie das Maiglöckchen giftig – können aus Versehen mitgesammelt werden.
Wer auf der sicheren Seite sein möchte, kauft Bärlauch daher frisch im Handel oder auf dem Markt. Wer gerne pflückt, sollte dies in Maßen tun, die Ausbeute später sorgfältig checken und bei Unsicherheiten – zum Beispiel fehlender Geruch – die Blätter lieber entsorgen.
Rezepttipp: Bärlauchsuppe mit Röstbrot (vegetarisch)
Zubereitungszeit: 20 min
Garzeit ca.: 25 min
Schwierigkeitsgrad: leicht
Zutaten (für 4 Personen):
150 g Bärlauch
Salz
4 EL Olivenöl
1 Zwiebel
2 Petersilienwurzeln
250 g Knollensellerie
2 EL Butter
2 EL Mehl
ca. 800 ml Gemüsebrühe
Pfeffer, aus der Mühle
150 ml Sahne
2 frische Knoblauchzehen
8 kleine Scheiben Weißbrot
Zubereitung:
Den Bärlauch abbrausen, trocken schütteln, harte Stiele entfernen und kurz in Salzwasser blanchieren. Abschrecken, ausdrücken und fein hacken. Mit 2 EL Öl vermengen. Die Zwiebel, die Petersilienwurzel und den Sellerie schälen, alles klein würfeln und zusammen in einem heißen Topf in der Butter farblos anschwitzen. Das Mehl untermischen und die Brühe angießen.
Mit Salz und Pfeffer würzen und unter gelegentlichem Rühren ca. 15 Minuten leise köcheln lassen. Die Sahne zur Suppe geben und nach Bedarf noch etwas einkochen lassen oder Brühe ergänzen.
Für die Brote den Knoblauch schälen und in sehr dünne Scheiben schneiden. In einer heißen Pfanne mit dem restlichen Öl kurz anschwitzen. Die Brotscheiben dazu legen und auf beiden Seiten goldbraun rösten.
Den Bärlauch (bis auf 2 EL) zur Suppe geben und unterrühren (oder kurz pürieren). Abschmecken, auf Teller verteilen und den übrigen Bärlauch darauf setzen. Mit den Röstbroten servieren.
Quelle: 5 am Tag