Langzeitstudie zu Fluginsekten in England veröffentlicht

Bauer Willi zu Insektensterben.

Mir lässt die Diskussion über das Insekten-Sterben irgendwie keine Ruhe. Zumal sich jetzt auch schon das ORF auf die Daten aus dem Rheinland beruft. Wenn ich jetzt darüber schreibe, wird mir wahrscheinlich wieder vorgeworfen, ich wollte das Thema verniedlichen. Will ich nicht, aber ich will es mal von einer anderen Seite beleuchten und eine andere Quelle (aus England) nennen. Das ist ja wohl erlaubt, wenn man dem Problem gerecht werden will.

Da ist erst einmal der Begriff: Insektensterben. Das bedeutet ja, dass alle Insekten weniger geworden sind. Die immer wieder zitierte Studie der Krefelder Entomologen hat aber nur die fliegenden Insekten erfasst. Genau genommen auch nur die, die sich in dem verwendeten Tpp von Fallen (Malaise-Fallen) auch fangen lassen. Über alles, was nicht fliegt, kann also keine Aussage gemacht werden. Zum Beispiel über Laufkäfer. Weil die normalerweise laufen und nicht fliegen. Oder auch Heuschrecken, die zwar auch fliegen können, sich aber meist hüpfend vorbewegen. Von daher müsste es in allen Artikeln zu diesem Thema eigentlich „Fluginsekten-Sterben“ heißen. Ist jetzt nicht spitzfindig, sondern beschreibt das, was die Krefelder untersucht haben. Von einem Insektensterben darf man dann reden, wenn alle Insekten untersucht wurden. Soweit zur journalistischen Genauigkeit.

Auch in England werden Flug-Insekten untersucht. Aber anders als in Krefeld geschieht dies durch ein wissenschaftliches Forschungsinstitut, die Standorte sind über ganz England verteilt, sie liegen mitten in der offenen Landschaft, es werden am den immer gleichen Standorten Fallen aufgestellt und die aktuellen Daten sind für jeden online einsehbar. Sauber aufgereiht nach der jeweiligen Insekten-Art.

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