Meta-Studie: Gentechnik-Mais bringt Vorteile

Aber in Europa unerwünscht.

Die meisten Mitgliedsländer in der EU wollen keinen gentechnisch veränderten Bt-Mais auf ihren Feldern und haben den Anbau verboten. Dabei kann Bt-Mais seine Fraßfeinde wirksam bekämpfen, den Ertrag steigern und vor allem gesundheitsschädliche Pilzgifte deutlich verringern. Das ist das Ergebnis einer Metastudie, die von Wissenschaftlern der Scuola Superiore Sant’Anna in Pisa durchgeführt wurde.

Gentechnisch veränderter (gv-) Mais wurde 2016 weltweit auf knapp 61 Millionen Hektar angebaut. Das ist etwa ein Drittel der gesamten Maisanbaufläche. Gentechnisch veränderter Mais ist fast immer Bt-Mais, der durch Übertragung eines Gens aus einem Bodenbakterium (Bacillus thuringiensis) einen insektiziden Stoff (Bt-Protein) gegen seine Fraßfeinde bildet. Seit 1996 wird Bt-Mais genutzt, 2016 stand er weltweit in 15 Ländern auf den Feldern, allen voran die USA (35 Mio ha) gefolgt von Brasilien (16 Mio ha).

Nun haben Wissenschaftler aus Italien eine Meta-Studie vorgelegt, in denen sie Daten von Feldversuchen mit Bt-Mais aus 21 Jahren analysierten. Mehr als 6000 wissenschaftliche Artikel über Bt-Mais sind bislang veröffentlicht worden, aber nur 76 von ihnen mit untereinander vergleichbaren Daten wurden in die Analyse einbezogen. Das wichtigste Auswahlkriterium war dabei, ob Feldversuche durchgeführt wurden und ob zum Vergleich auch die jeweilige konventionelle Maislinie angebaut wurde, aus der die Bt-Maislinie hervorgegangen war. Die Daten – etwa 1500 einzelne Untersuchungen – geben Aufschluss darüber, ob Bt-Pflanzen die Schädlinge wirksam bekämpfen ohne andere Insekten zu schädigen, wie hoch die Erträge sind und wie die Kornqualität – insbesondere im Hinblick auf Pilzgifte – und wie schnell Bt-Pflanzen im Boden abgebaut werden.

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Quelle: transgen.de