Staudensellerie – Vom Suppengrün zum Superstar!

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Foto: BVEO

Nicht nur sprichwörtlich auch wortwörtlich ist er derzeit in aller Munde – Selleriesaft. Wer sich für gesunde Ernährung und Instagram interessiert, kommt an den grünen Stängeln schlicht nicht vorbei.

Staudensellerie ist mild, würzig-frisch und hat einen knolligen Verwandten – vor allem ist er aber der aufgehende Stern am Gemüsehimmel. Um kaum ein anderes Gemüse gibt es derzeit einen größeren Hype. In einschlägigen Foren, Promi- und Influen- cer-Kreisen wird das zu Saft verarbeitete Gemüseelixier seit kurzem als Allzweckwaffe gefeiert, die Haut und Körpergefühl verbessert und uns rundum fit und gesund macht.

Traditionsgemüse im Trend

Doch für nicht wenige Menschen, gibt es auch noch andere Zubereitungs- weisen, die das vielseitige Potential der grünen Stängel perfekt zur Geltung bringen. Denn die feine Würze des Staudenselleries bereichert nicht nur Suppen und die legendäre Bolognese-Sauce. Gratiniert sind die gut und gern mal bis zu 30 cm langen Pflanzenstiele ein leckeres Hauptgericht und gedünstet eine köstliche Beilage zu Geflügel und Fisch. Auch roh ist Staudensellerie außerordentlich delikat, z.B. als Partysnack zum Dippen, in Hummus, Quark, Salat oder als Stick in einer Bloody Mary.

Sellerie, der Immun-Booster

Unrecht haben die Pioniere des Sellerie-Hypes dennoch nicht: Sellerie hat etliche Vorzüge im Gepäck. Schon im Mittelalter war er bekannt und beliebt – vor allem wegen seiner potenzsteigernden und aphrodisierenden Wirkung. Verbürgt ist diese jedoch nicht. Sicher ist dagegen, dass Staudensellerie voller wertvoller Inhaltsstoffe steckt. Darunter diverse sekundäre Pflan- zenstoffe, Mineralstoffe wie Kalium, Natrium, Phosphor, Magnesium und Calcium, aber auch die Vitamine C, E, zahlreiche B-Vitamine, Provitamin A und ätherische Öle. Ein weiterer Pluspunkt: Aufgrund des hohen Wasser- gehalts hat Sellerie kaum Kalorien.

Sellerie ist beliebt!

Pro Kopf wurden im vergangenen Jahr mehr als 1 kg Stangen und Knollen verspeist. Insgesamt waren das rund 65.000 Tonnen Knollen- und 18.500 Tonnen Staudensellerie. Tendenz steigend, wie der Vorjahresvergleich vor allem beim Staudensellerie zeigt. Denn davon wurden nur 5 Jahre zuvor gerade einmal 11.200 Tonnen verbraucht. (Quelle: AMI; Destatis)

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Sellerie: Stiel oder Wurzel?

Er fehlt bei keinem Fingerfood-Buffet und kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum: Stangen-, Stauden- oder auch Bleichsellerie (früher wurden die Stängel mit Papier umwickelt damit sie schön hell bleiben!). Er zählt zur Familie der Doldenblütler und bildet im Gegensatz zum Knollensellerie nur kleine Wurzelknollen aus, dafür aber fleischige Blattstiele mit kleinen Blättern an den Enden. Der hellbraune, knollige Verwandte, wächst dagegen unterirdisch, erreicht bis zu 20 cm Durch- messer und ist uns vor allem in Kombination mit Porree-Stange und Karotte als Suppengrün bekannt. Als in Butter goldgelb gebratenes Sellerieschnitzel ist er übrigens auch eine echte Fleisch-Alternative.

Einkauf & Lagerung

Im Sommer – zwischen Mai und Oktober – ist Staudensellerie aus heimischem Freilandanbau erhältlich. Davor und danach kommt er aus geschütztem Anbau. Ein Zeichen von Frische sind knackige, feste Stangen, die nicht zu biegsam und frei von Flecken und Verfärbungen sind. Die Farbe des Staudensellerie hat keinen Einfluss auf den Geschmack. Staudensellerie lässt sich problemlos im Gemüsefach des Kühlschranks lagern und hält dort bis zu zwei Wochen.

Tipp: Da das Gemüse im Kühlschrank nach und nach Wasser verliert, kann es sinnvoll sein, die Stauden in ein feuchtes Geschirrtuch zu wickeln. Das kompensiert den Wasserverlust.

Tipp: Für noch längere Haltbarkeit – Fermentieren! Dazu Sellerie in kleine Stücke schneiden und mit 2,5 prozentigem Salzwasser (25 g Steinsalz auf 1 Liter Wasser) in einem Weck-Glas aufgießen.

Foto: BVEO

Zubereitung

Einfach den Wurzelansatz abschneiden und die Stangen unter fließendem Wasser waschen. Sellerie hat lange Fasern. Die können, aber müssen nicht abgezogen werden. Wer die Stangen schälen möchte, nimmt dazu am besten einen Sparschäler.

Anschließend die Stiele nach Bedarf in Stücke, Scheiben oder Würfel schneiden. Wer den Staudensellerie roh genießen möchte, sollte zu den feinen, inneren Stangen greifen.Selleriesaft – die Stangen in etwa 5 cm lange Stücke schneiden und in den Entsafter geben. Für ein etwas süßeres Geschmackserlebnis Äpfel dazugeben (z.B. Braeburn)

Tipp: Die feinen Blätter des Stangensellerie sind eine delikate Würze für Suppen und Eintöpfe. Getrocknet, gemahlen und mit Salz vermengt gibt es sie als Sellerie-Salz im Handel.

Zutaten für 2 Portionen Sellerie-Gazpacho:

  • 4 Stangen Sellerie
  • 4 Frühlingszwiebeln
  • 1 Salatgurke
  • 1 gelbe Paprika
  • 100 g Weißbrot
  • 350 ml gekühltes Wasser
  • Pfeffer, Salz

Außerdem:

  • 75 g Sonnenblumenkerne
  • Olivenöl

Zubereitung:

  • Das Weißbrot toasten und in Stücke schneiden.
  • Das Gemüse ebenfalls in Stücke schneiden.
  • Alles zusammen mit dem Wasser in einen Blender geben und sehr gründlich mixen. Alternativ kann man natürlich auch einen Pürierstab benutzen.
  • Zum Schluss mit Pfeffer und Salz abschmecken.
  • Die Sonnenblumenkerne bei mittlerer Hitze ohne Fett in einer Pfanne anrösten, bis sie leicht gebräunt sind.
  • Zum Servieren die Kerne und einen guten Schuss Olivenöl auf die Gazpacho geben.

Quelle: BVEO

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