Kurkuma – in Asien seit Jahrtausenden als Gewürz- und Heilmittel bekannt – gewinnt auch hierzulande zunehmend an Beliebtheit. Als Bestandteil in Currymischungen, als Pulver oder auch frisch als Wurzelknolle, ist es in vielen Lebensmittelmärkten erhältlich. Das exotische Gewürz gilt als Heilpflanze – aber was bewirkt Curcumin, der kräftig-gelbe Hauptinhaltstoff der Pflanze, wirklich?
„Es gibt durchaus nachgewiesene Symptomverbesserung durch Kurkuma, beispielsweise bei entzündlichem Rheumatismus. Auch die beruhigende, krampflösende Wirkung des Curcumins bei Magen- und Darmbeschwerden ist durch die WHO anerkannt“, erläutert Gisela Horlemann, Ökotrophologin beim VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB). Curcumin stärkt – wie viele andere sekundäre Pflanzeninhaltstoffe auch – das Immunsystem.
In größeren Mengen verzehrt, erzeugt Kurkuma unter Umständen Beschwerden wie Magenschmerzen, Übelkeit oder Durchfall. Bei der Verwendung in der Küche überschreitet die Menge an Curcumin meist jedoch nicht die Empfehlung der European Food Safety Authority (EFSA) zur Tageshöchstmenge von drei Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht.
Auf dem Markt existieren zahlreiche curcuminhaltige Präparate zur Nahrungsergänzung mit sehr unterschiedlicher Dosierung. Diese dienen, anders als Medikamente, nicht zur Vorbeugung oder Linderung einer Krankheit, da hierzu die nötigen Wirknachweise fehlen. Krankheitsbezogene Werbeaussagen sind daher generell verboten und unseriös. Wie alle Nahrungsergänzungsmittel empfiehlt es sich, diese Produkte nur in Absprache mit dem Arzt einzunehmen, der auch Dauer und Dosierung bestimmt sowie mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten berücksichtigt.
Weiterführende Informationen finden Sie in unserem VSB-Tipp: Kurkuma – vielseitig aber kein Allheilmittel
Quelle: VerbraucherService Bayern