Proteinriegel: der Fitnesssnack auf dem Prüfstand

Proteinriegel
Foto: Jade Wulfraat on Unsplash

Bei vielen Sportlern ist er als Mahlzeitenersatz beliebt und als gesunder Snack zwischendurch sehr verbreitet: Der Proteinriegel. Er liefert viel Energie und enthält Eiweiße, was besonders Fitnessfans zugutekommt. Mit der Frage, wie gesund und förderlich Proteinriegel für die Fitness sind, beschäftigt sich Silvia Bürkle, Ernährungswissenschaftlerin bei Metabolic Balance.

Sind Proteinriegel wirklich gesund?

Hersteller werben mit knackigem Crunch, gesunden Inhaltsstoffen, viel Eiweiß und wenig Kalorien. Um besonders gutschmeckende Riegel herzustellen, nutzt die Lebensmittel-industrie jedoch jede Menge künstliche Aromen, Füllstoffe, Geschmacksverstärker und Zusätze. „Oft wird bei Fitnessprodukten auf normalen Zucker verzichtet, um Kohlenhydrate und Kalorien zu reduzieren. Als Ersatz nutzt die Industrie vor allem künstliche Zusatzstoffe“, erklärt Silvia Bürkle, Ernährungs-wissenschaftlerin bei Metabolic Balance, dem ganzheitlichen Stoffwechselprogramm. „Die langen Zutatenlisten auf den Proteinriegeln sprechen nicht für die gesundheitsfördernden Eigenschaften. Vor allem künstliche Zutaten, Süßungsmittel oder Aromen können für den menschlichen Organismus schädlich sein“, warnt sie weiter.

Proteinriegel sind oft Süßigkeiten

Ob mit Fruchtzucker, normalem Zucker oder Ersatzstoffen gesüßt, Proteinriegel enthalten oft mehr Proteine als Schokoladenriegel oder Müsliriegel, sind aber trotzdem eine Süßigkeit in ihrer Zusammensetzung. Die Ernährungsexpertin rät aufgrund der oft eingesetzten Süßungsmittel die Finger davon zu lassen: „Vor allem künstlich hergestellte Süßungsmittel, die in Sportriegeln verarbeitet sind, können vom menschlichen Organismus nicht verstoffwechselt werden. Sie tragen dazu bei, dass sich die Zusammensetzung der Darmflora verändert und bringen damit, auf lange Sicht gesehen, den Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht. Gewichtszunahme, Bluthochdruck und andere Krankheiten können begünstig werden.“

Expertentipp

„Die bessere Alternative ist es, Lebensmittel, die von Natur aus proteinhaltig sind, zu essen. Je weniger verarbeitet die Lebensmittel sind, desto besser für die Gesundheit. Mandeln, Hummus, Quark oder auch selbstgemachte Proteinballs aus Trockenfrüchten und selbstgewählten Proteinquellen wie Hanf oder Kürbiskernen eignen sich. Wer selbst backt und zubereitet, der hat in der Hand, was in den Riegeln enthalten ist“, rät Silvia Bürkle.

Quelle: Metabolic Balance®