Frische Lebensmittel aus der Abholstation

Bundesernährungsministerin Julia Klöckner übergibt Förderbescheid über rund 50.000 Euro – Projekt für bessere Nahversorgung in der Verbandsgemeinde Birkenfeld.

Mal eben zum Bäcker, auf dem Rückweg noch beim Metzger und dem Drogeriemarkt vorbei: Was in großen Städten Alltag ist, fehlt Menschen in den ländlichen Regionen häufig. Der nächste Supermarkt ist oft weiter weg, auch können sich viele kleine Läden gegen die große Konkurrenz im Internet und gegen die Einkaufszentren nur schwer behaupten.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat deshalb gemeinsam mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) das Modellvorhaben „LandVersorgt – Neue Wege der Nahversorgung in ländlichen Räumen“ gestartet. Mit dem Vorhaben werden 15 Kommunen bei der Entwicklung innovativer Projekte zur Nahversorgung mit bis zu 50.000 Euro unterstützt.

An den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Birkenfeld, Dr. Bernhard Alscher, übergab Bundesministerin Julia Klöckner heute in Leisel persönlich den Förderbescheid über 49.000 Euro für das Projekt „SMART-FOR-BIR“

Die Idee: In den 30 Ortsgemeinden, die zum Teil nicht mal 100 Einwohner zählen, sollen mobile Versorgungsstationen errichtet werden – in Form von Containern oder Holzmodulen, die von regionalen Handwerkern mit nachhaltig produziertem Holz errichtet werden. Diese Stationen werden von Anbietern und Produzenten der Region mit Lebensmitteln befüllt, die von Anwohnern, aber auch Touristen zu jeder Uhrzeit entnommen werden können. Ausgestattet werden sie zudem mit Photovoltaikanlagen und der Funktechnologie LoRaWAN, um Bezahldienste, Füllstandzähler und Stromversorgung zu sichern. Angedacht ist zudem eine Erweiterung der Module um Co-Working-Spaces, Bürgercafés, Gemeinschaftsgärten oder Kultureinrichtungen. Fahrende Bäcker, Metzger und Banken könnten in Zukunft das Angebot weiter ergänzen.

Bundesministerin Julia Klöckner: „Für die Lebensqualität auf dem Land ist auch entscheidend, dass man ohne große Wege erreicht, was man zum täglichen Leben braucht. Solche Angebote halten Ortskerne attraktiv und lebendig. Das Projekt in Birkenfeld kann dabei Blaupause auch für andere sein. Es ist gut und wichtig, dass Kommunen neue Wege bei der Nahversorgung gehen. Das unterstützen wir mit unserem Programm, das soll Schule machen.“

Hintergrund

Mit dem Modellvorhaben „LandVersorgt – Neue Wege der Nahversorgung in ländlichen Räumen“ unterstützt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen des Aktionsbündnisses Leben auf dem Land beispielhafte, innovative Projekte, die geeignet sind, die Nahversorgung in den ländlichen Räumen zu verbessern und damit einen Beitrag zur Sicherung von Teilhabe und Daseinsvorsorge zu leisten. 59 Kleinstädte und Gemeinden hatten sich beworben, insgesamt 15 von ihnen werden bei der Entwicklung ihrer Konzepte unterstützt. Die Fördermaßnahme wird durch den Deutschen Städte- und Gemeindebund begleitet.

Im Aktionsbündnis Leben auf dem Land haben sich das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB), der Deutsche Landkreistag (DLT), der Industrie- und Handelskammertag (DIHK) sowie der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) zusammengeschlossen. Das Bündnis stärkt die ländlichen Räume unter dem Motto „Regional vernetzt – gemeinsam stark“. Ziel ist es, gemeinsam mit den Bündnispartnern beispielhafte Fördermaßnahmen im Rahmen des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung (BULE) durchzuführen.

Quelle: BMEL