Borretsch: Küchenkraut mit Gurkenaroma

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Borretsch
Borretsch. Foto: Pezibear auf Pixabay

Mit seinen himmelblauen Blütensternen schmückt der Borretsch Garten und Balkon. In der Küche wird das Kraut kaum noch verwendet. Dabei kann sein frisches Gurkenaroma vielen Speisen eine raffinierte Note geben.

Die zarten Blätter und Triebe schmecken im Kräuterquark und Pesto oder werden fein gehackt über Salate, Risotto und Eierspeisen gegeben. Borretsch intensiviert das Aroma von Gurken, passt aber auch prima zu Tomaten, Pilzen und Kartoffeln. Sehr bekannt ist die „Frankfurter Grüne Soße“, in der das Kraut als eines der sieben Kräuter enthalten ist.

Für eine leckere Borretschsuppe werden Zwiebeln und Knoblauch in etwas Öl angedünstet und die gehackten Borretschblätter hinzugefügt. Wenn sie zerfallen sind, mit Gemüsebrühe ablöschen und wenige Minuten köcheln lassen. Nach dem Pürieren mit Salz, Pfeffer und einem Schuss Sahne abschmecken und mit etwas geriebenem Parmesan und Rucola bestreuen. Borretsch kann aber auch ähnlich wie Spinat zubereitet und als Gemüsebeilage gereicht werden.

Die hübschen Blüten sind als essbare Dekoration für Obstsalate und Desserts beliebt. Eingefroren in Eiswürfeln passen sie zu sommerlichen Getränken wie Bowle und Kräuterlimonade. Aus den Samen kann Öl gewonnen werden, das gut für Salate und Pestos geeignet ist. Es besteht zu etwa 20 Prozent aus wertvoller Linolensäure.

Verwenden Sie Borretsch möglichst frisch, denn das Küchenkraut verliert nach der Ernte rasch an Aroma. Außerdem verträgt es keine hohen Temperaturen und wird daher nur für kalte Speisen genutzt oder erst kurz vor Ende der Garzeit hinzugefügt.

Borretsch (Borago officinalis), auch „Gurkenkraut“ oder „Gurkenkönig“ genannt, ist eine einjährige Pflanze aus der Familie der Raublattgewächse, die ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatet ist. Das Kraut wird bis zu 80 Zentimeter hoch. Der Stängel und die lanzettlich geformten Blätter sind rau behaart. Von Mai bis Oktober zeigen sich die himmelblauen, sternförmigen Blüten. Borretsch wächst wild am Wegesrand und in nährstoffreichen Wiesen, kann aber auch leicht im eigenen Garten angepflanzt werden. Er gedeiht besonders gut an einem sonnigen, eher windgeschützten Standort mit einem feuchten, lockeren Boden.

Heike Kreutz, www.bzfe.de