Endlich guten Kaffee genießen dank eines Wasserfilters

Foto: unsplash

Endlich guten Kaffee dank eines Wasserfilters

Wasserflecken auf der Glasduschwand verderben auch den Morgenkaffee – und dabei geht es nicht um die problematische Haltung gegenüber Putzaktionen, sondern hartnäckige Kalkflecken sind ein Hinweis, dass das Kaffeewasser uns das Kaffeearoma ruiniert. Doch welche Wasserqualität ist nötig, um den perfekten Barista-Kaffee auch zu Hause genießen zu können?

Wasserhärte und ph-Wert des Leitungswassers

Die Qualität des Wassers hängt vom jeweiligen Wohngebiet ab. In Bayern etwa ist das Wasser hart.

INFO: Hartes Wasser bedeutet, dass viele Magnesium- und Kalziumionen im Wasser gelöst sind. Daher schmeckt das Wasser etwas unangenehm nach Metall. Wasserfilter beheben das Problem, da sie diese Ionen herausfiltern und das Wasser weicher machen.

Magnesium und Kalzium können vom menschlichen Organismus gut verarbeitet werden, doch der Beigeschmack verleidet das Kaffeearoma.

Je härter das Wasser, umso basischer ist es

PH-Wert und Härtegrad des Wassers hängen zusammen. Je härter das Wasser, umso basischer ist es. Das bedeutet im Umkehrschluss, das sehr weiches, also kalkarmes Wasser, sehr sauer ist.

Wie muss Kaffeewasser sein?

Wie so oft, sollte man den goldenen Mittelweg wählen, wenn man perfekten Morgenkaffee genießen will. Zwei Werte sind entscheidend:

INFO: Der Härtegrad sollte bei 8°dH liegen. Das bedeutet, das Wasser wird gerade noch als “weich” definiert. Der pH-Wert sollte neutral sein, also weder sauer noch basisch. In Zahlen bedeutet das 7 pH.

Dafür muss in der Regel das Leitungswasser vorab durch einen Wasserfilter fließen und so mittels Druck und Filterstoffe, je nach Ausführung, bearbeitet werden.

Jetzt plötzlich Wasser in Flaschen zu kaufen, ist übrigens keine gute Idee. Dem deutschen Leitungswasser wird von den Ämtern eine höhere Reinheit attestiert, als abgefülltem Wasser, das man dann noch nach Hause tragen muss. Außerdem sind die Vorgaben an die Wasserversorger extrem hoch, wie bei keinem anderen Lebensmittel.

Mit einem Wasserfilter zum perfekten Kaffeewasser

Wasserversorger geben einmal im Jahr den aktuell ermittelten Härtegrad des Wassers in der jeweiligen Region heraus. Daran kann man sich orientieren, wenn es darum geht, die passende Filtermethode herauszufinden. Aber auch in Drogerien und Apotheken gibt es Teststreifen, mit denen man als Laie die Wasserhärte bestimmen kann.

Letztendlich gibt es in Deutschland faktisch kein Bundesland mit weichem Wasser.

Was gibt es für Wasserfilter und welche Kaufkriterien sind zu beachten?

Wasserfilter können nicht nur den Härtegrad des Wassers beeinflussen, sondern im besten Fall auch Belastungen, wie Nitrat und Blei eliminieren.

Tischfilter

Diese Systeme arbeiten in der Regel mit Aktivkohlefiltern, die in Wasserkannen oder wiederverwendbaren Wasserflaschen eingesetzt werden. Aktivkohle als Filtermedium kann den Härtegrad positiv beeinflussen und das Wasser weicher machen, allerdings wirken sie nicht gegen Blei oder Nitrat. Außerdem müssen die Filter regelmäßig gewechselt werden, damit sich in den Behältern keine Keime bilden können.

Einbaufilter

Es gibt auf dem Markt auch spezielle Filtersysteme, die bereits in Kühlschränken mit Wasserspendern oder Kaffeemaschinen eingebaut sind. Diese halten meist über 3 – 6 Monate, dann muss auch hier der Filter getauscht werden.

Ionentauscher

Hierbei handelt es sich um einen zentral verbauten Filter, der sowohl das Wasser weicher macht, als auch Schadstoffe durch Ionenaustausch neutralisieren kann. Diese Filter müssen jedoch regelmäßig gewartet werden, da sich sonst die angesammelten Schadstoffe sich en bloc lösen können, wenn der Filter nicht mehr aufnahmefähig ist.

Fazit

Ist das Leitungswasser zu sauer, kann der Kaffeegenuss schnell auf den Magen schlagen. Daher bei Sodbrennen nicht gleich den Kaffee komplett vom Einkaufszettel streichen, sondern erst einmal den Härtegrad und pH-Wert testen. Vielleicht hilft auch einfach das Leitungswasser zu filtern.