Wissenschaftliche Politikberatung zu Landwirtschaft, Ernährung und Klimawandel

Der Europäische Green Deal sowie das Pariser Klimaabkommen verfolgen festgesetzte Klimaziele. Erkenntnisse aus der Forschung müssen hierzu in politische Strategien einfließen.

Im Projekt MACSUR SciPol etablieren zehn Wissenschaftseinrichtungen eine bislang noch fehlende Schnittstelle zwischen Politik und Wissenschaft für den Sektor Landwirtschaft und Ernährung auf europäischer Ebene.

MACSUR SciPol wird koordiniert durch das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V.. Es läuft als Pilotprojekt über 18 Monate von Juni 2021 bis November 2022. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert die Partner ZALF e.V. sowie das Thünen-Institut. Aufgabe des PTBLE ist die Betreuung der beiden Projekte der deutschen Partner.

MACSUR SciPol ist hervorgegangen aus dem Netzwerk MACSUR der Gemeinsamen Programme Initiative zu Landwirtschaft, Ernährungssicherheit und Klimawandel (FACCE-JPI) des Rats der Europäischen Union und beteiligter Mitgliedsländer.

Beantwortung politischer Fragen

Aus länderspezifischer, politischer Perspektive werden zunächst konkrete Fragestellungen zu Landwirtschaft, Ernährung und Klimawandel abgeleitet. Diese werden in drei Themenkomplexe aufgeteilt:

  1. Klimaschutz, Strategien für die Reduktion von Emissionen durch Landwirtschaft, Nutztierhaltung und auf Ebene der Verbraucher, sowie die Bindung von Kohlenstoff
  2. Anpassungsstrategien an die Folgen des Klimawandels
  3. Auswirkungen der empfohlenen Strategien zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung unter anderem auf Mensch und Tier, Ökosysteme und Biodiversität, soziale Gerechtigkeit und Ernährungssicherheit

Dabei liegt die Besonderheit des Forschungsprojekts in einer intensiven Zusammenarbeit der Forschung mit der Politik.

Um konkrete Antworten auf diese Fragen zu liefern, greift MACSUR SciPol auf Forschungserkenntnisse zurück, die aus wissenschaftlichen Modellen generiert werden. Modelle ermöglichen es, zukünftige Erträge unter Einfluss des Klimawandels abzuschätzen oder Treibhausgasemissionen zu kalkulieren, die in Landwirtschaft und Nahrungsmittelerzeugung bis zum Verbraucher entstehen. Was modellgeneriertes Wissen angeht, kann das Projekt auf die gebündelten Modellierungskompetenzen aus dem Netzwerk MACSUR und der FACCE JPI zurückgreifen.

Weitere Informationen

Kontakt:
Referat 325: EU-Forschungsangelegenheiten, EMFF
E-Mail: era@ble.de

Quelle: BLE