Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt – Milchpreis auf hohem Niveau.
Wer in diesen Tagen soziale Medien wie Tiktok oder Instagram öffnet, wird wahrscheinlich mit einem knurrenden Magen belohnt, wenn ihm der virale Trend des „Butter Boards“ begegnet. Bei diesem kulinarischen Spaß geht es um ein Brett, das mit Butter ausgestrichen und anschließend mit ein paar Meersalzflocken, Zitronenabrieb, Kräutern, Knoblauch, Gemüse jeder Art bestreut wird. Im Grunde erinnert es an eine besonders schön angerichtete Kräuterbutter. Zu finden sind auch Varianten mit Ziegenkäse, Walnüssen und Feigen, mit Chili und Honig oder mexikanisch mit Mais, Salsa und Mett. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
An den Rand des Butter Boards werden in Scheiben geschnittenes Ciabatta oder Baguette Brot gelegt, mit denen die Butter und die anderen kleingeschnittenen Zutaten gut aufgenommen werden können. Für Kalorienbewusste eignet sich auch Frischkäse als Grundlage für den angesagten Trend, bei dem die ganze Familie oder Freunde zusammensitzen und mit allen Sinnen genießen. Denn das Butter Board wird mit der Hand gegessen, in dem das Brot langsam durch die Butter gezogen wird. „Es ist klasse, dass die jüngere Generation eine gesellige Esskultur fördert, die erneut zeigt, dass unsere Butter vielseitig einsetzbar ist“, freut sich Landvolk-Vizepräsident und Vorsitzender des Milchausschusses, Manfred Tannen.
Durch die hohe Inflation und die produktübergreifend stark angezogenen Verbraucherpreise müssen Butterliebhaber zwar etwas tiefer in die Tasche greifen, die sehr gute Qualität der Butter aus Niedersachsen belohnt jedoch diese Entscheidung. Inhaltlich steckt die Butter voller Kalzium, liefert Mineralstoffe wie Jod und Selen und punktet mit den Vitaminen B12, A, D, E und K.
Ein Grund für die Preissteigerung ist unter anderem die Verringerung der Milchmengenanlieferung bei gleichbleibender Nachfrage. Diese Lage führte zu einer Verknappung des Angebots und zu hohen Notierungen für geformte Butter. Auch andere Milchprodukte pendelten sich auf hohem Niveau ein. Somit konnte der durchschnittliche Milchauszahlungspreis (ab Hof bei 4 Prozent Eiweiß und 3,4 Prozent Fett) mit 51,58 Cent je kg Milch für die ersten neun Monate des Jahres 2022 das Vorjahresniveau um 15,56 Cent je kg überschreiten. Doch auch die Kosten im Bereich Energie, Dünge-, Futter- und weiteren Betriebsmitteln erhöhten sich mitunter um bis zu 50 Prozent – Tendenz steigend. Hinzu kamen weitere Belastungen, wie die Anhebungen der Standards im Bereich Haltung und Umwelt, die die Freude der Milcherzeuger über die Marktlage bremsten.
Quelle: LPD 88/2022