Lieferketten von Palmöl, Soja und Co.: EU einigt sich auf Gesetz gegen Entwaldung

WWF: Damit schreibt die EU Geschichte für den Waldschutz.

Begrüßenswert ist, dass Wälder, die sich natürlich verjüngen, nicht mehr in Holzplantagen umgewandelt werden dürfen. Doch Waldschädigung wird weiter akzeptiert und zeigt, dass bei der EU kurzfristiger wirtschaftlicher Gewinn immer noch vor dem Schutz der biologischen Vielfalt und des Klimas steht. Auch beim Thema Menschenrechte enttäuscht die EU-Verordnung. So fehlt ein klarer Verweis auf einschlägige internationale Konventionen. Der derzeitige Text beschränkt den Geltungsbereich der Menschenrechte auf nationale Gesetze: Spiegeln sich bestimmte Rechte indigener Völker oder lokaler Gemeinschaften nicht in der nationalen Gesetzgebung wider, so sind diese auch nicht durch EU-Recht geschützt.

Nachdem nun die wichtigsten Eckpunkte des neuen Gesetzes feststehen, werden sich die Verhandlungsführer:innen in den kommenden Wochen treffen, um einige letzte Details abzuklären und den Text fertigzustellen. „Die heutige Entscheidung ist der erste notwendige Schritt für den Waldschutz. Wir haben mit dieser Verordnung eine Grundlage, um die Entwaldung und Waldschädigung zu reduzieren, aber jetzt müssen wir sie auch wirksam umsetzen“, schließt Susanne Winter.

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Sylvia Ratzlaff, Pressesprecherin für die Partnerschaft EDEKA Verbund / Berlin
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Quelle: WWF