Veganuary-Umfrage: 78 Prozent planen dauerhafte Ernährungsumstellung

Veganuary beschleunigt Ernährungswende nachhaltig. Wirtschaftliche Beteiligung und pflanzliches Angebot wachsen weltweit.

Die Erfolge der Kampagne und Organisation Veganuary wirken nachhaltig auf eine globale Ernährungswende – in Gesellschaft und Wirtschaft: Eine offizielle Umfrage zum Veganuary 2023 zeigt, dass die Mehrheit der Teilnehmenden plant, sich dauerhaft rein pflanzlich zu ernähren oder den Konsum von Tierprodukten drastisch zu senken. Weltweit sorgte die Kampagne im Januar dafür, dass Angebot und Nachfrage veganer Produkte und Gerichte im Handel, in der Gastronomie und am Arbeitsplatz wachsen.

Veganuary verändert Essgewohnheiten dauerhaft

Die offizielle Umfrage* richtet sich an registrierte Teilnehmende, die – unterstützt von einem täglichen Newsletter – 31 Tage lang eine vegane Ernährung ausprobieren. Sie findet im Anschluss der Challenge statt. Die Ergebnisse belegen, dass Veganuary Essgewohnheiten und Kaufentscheidungen nachhaltig beeinflusst: Insgesamt 78 Prozent der Teilnehmenden, die sich vor dem Veganuary nicht vegan ernährten, planen eine dauerhafte Umstellung und möchten auch künftig entweder vollständig vegan essen oder den Konsum von Tierprodukten um mindestens die Hälfte reduzieren. Die Ergebnisse im Detail:

  • 25 Prozent der befragten Teilnehmenden, die sich vor dem Veganuary nicht bereits vegan ernährten, haben vor, auch weiterhin rein pflanzlich zu essen. Die drei meistgenannten Beweggründe für diese Entscheidung sind: Gesteigertes Wissen um positive Auswirkungen von Veganismus (24 Prozent), gesundheitliche Verbesserungen (19 Prozent) und die Erfahrung, dass vegane Ernährung einfacher ist, als erwartet (18 Prozent).
  • 72 Prozent der Teilnehmenden, die nicht planen, sich weiterhin vegan zu ernähren, wollen ihren Konsum von Tierprodukten mindestens halbieren. 69 Prozent gaben an, auch in Zukunft extrem oder sehr wahrscheinlich erneut eine pflanzliche Ernährung auszuprobieren.
  • Insgesamt 98 Prozent der Teilnehmenden würden Veganuary in Freundeskreis und Familie weiterempfehlen.

Weiterhin sind vor allem Mischköstler:innen beim Veganuary dabei:

  • Mit 53 Prozent ernährte sich mehr als die Hälfte der Teilnehmenden vor dem Veganuary 2023 omnivor oder pescetarisch, aß also Fleisch und/oder Fisch.
  • 29 Prozent ernährten sich zuvor vegetarisch, 18 Prozent vegan.
  • Tier- und Umweltschutz sowie die eigene Gesundheit nannten die Befragten als wichtigste Gründe für ihre Teilnahme. 47 Prozentgaben an, sich insgesamt gesünder zu fühlen.

Detaillierte Ergebnisse der Umfrage zum Veganuary 2023

Kampagne wirkt weltweit quer durch die Gesellschaft

Internationale Mega-Stars, hochrangige Politiker:innen wie der Bruder des chilenischen Präsidenten Tomás Boric, Extremsportler:innen wie die indische Mount Everest-Bergsteigerin Prakriti Varshney, Militärköch:innen oder Bewohner:innen eines britischen Senior:innenheims: Rund um den Globus und quer durch verschiedenste Bevölkerungsgruppen gewinnt die Veganuary-Bewegung neue Teilnehmende, Unterstützer:innen und Multiplikator:innen.

„In 14 Ländern in Europa, Asien, Afrika, Nord- und Südamerika sowie in Australien gibt es inzwischen Veganuary-Kampagnen“, so Ria Rehberg, CEO Veganuary international. „Nie zuvor waren wir medial derart präsent – von Fernsehberichten in Kanada, Chile, Südkorea, Brasilien und Taiwan bis hin zu Dutzenden Medienartikeln in Griechenland, China, Japan und Ghana.“

Globale Transformationen in der Wirtschaft

Mindestens 1.610 neue pflanzliche Produkte und Gerichte führten Handel und Gastronomie in den Kampagnenländern zum Veganuary 2023 ein, jedes Jahr beteiligen sich mehr Akteur:innen aus der Wirtschaft: von lokalen Unternehmen bis zu internationalen Marken wie Heinz, Ikea, Pizza Hut, Burger King, Dr. Oetker, Starbucks, Dunkin’ und vielen mehr. Kantar zufolge erzielten Supermärkte in Großbritannien mit ihren pflanzenbasierten Eigenmarken während des Veganuary ein Umsatzplus von 21 Prozent.

„Mit jedem Veganuary wachsen weltweit das Bewusstsein für die Vorteile pflanzlicher Ernährung, die Nachfrage und damit auch das Angebot tierproduktfreier Optionen. Wir arbeiten an jedem einzelnen dieser drei Zahnräder, damit sie ineinandergreifen und – im Januar und darüber hinaus – die transformative Schubkraft für eine nachhaltige Zukunft entfalten,“ so Christopher Hollmann, der Veganuary Deutschland leitet.

Das Good Food Institute Europe fand in einer aktuellen Studie: Der deutsche Markt für pflanzenbasierte Lebensmittel im Einzelhandel wuchs im vergangenen Jahr um 11 Prozent (42 Prozent seit 2020), während die Umsätze tierischer Produkte in allen Kategorien einen Rückgang verzeichneten.**

Quelle: Veganuary