Der Weg der Nudel

Der Weg der Nudel.

Bei Wolfnudeln wächst die nächste Generation mit dem Ansatz der Kreislaufwirtschaft auf. An der FH Burgenland beschäftigen sich auch Studierende eingehend damit. (c)Wolfnudeln

Das Thema Kreislaufwirtschaft beschäftigt Studierende des Masterstudiengangs Business Process Engineering and Management der FH Burgenland. Um von den Besten aus der Region zu lernen, besuchten die Studierenden den CO2-neutralen und energieautarken Nudelhersteller Wolf in Güssing und das Indoor-Farming Unternehmen PhytonIQ in Oberwart.

Kreislaufwirtschaft bedeutet, den Ressourcenverbrauch eines Produkts über seinen gesamten Lebenszyklus zu berücksichtigen – von der Herkunft der eingesetzten Materialien über die Herstellung, die Nutzung bis zur (Wieder)Verwertung. Es gilt, jegliche Art von Umweltbelastungen zu vermeiden – Abluft, Abwasser, Lärm, Wärme und Abfall. Seit einigen Jahren beschäftigen sich auch Studierende des Masterstudiengangs Business Process Engineering and Management der FH Burgenland mit dem Modell der Kreislaufwirtschaft. Die angehenden Prozessverantwortlichen lernen, wie komplexe Systeme ineinandergreifen müssen, um Nachhaltigkeit auf allen Ebenen zu garantieren.

„Im Studium lehren wir, dass nur diejenigen, die ihre Prozesse sehr gut kennen sie auch nach und nach zu einem Optimum verbessern können. Dies gilt auch in der Kreislaufwirtschaft. Je detaillierter die Kenntnisse über jeden einzelnen Prozessschritt, desto innovativer und nachhaltiger die Resultate“, erläutert Studiengangsleiterin Silke Palkovits-Rauter. Ihr Fazit:

„Kreislaufwirtschaft braucht nicht nur Visionäre. Es braucht Menschen, die Projekte analysieren, strukturieren und auf den Boden bringen.“
Silke Palkovits-Rauter, Studiengangsleiterin an der FH Burgenland

Regionale Kreislaufwirtschaft

Ein Paradebeispiel für regionale Kreislaufwirtschaft besuchte eine Studierendengruppe gemeinsam mit ihrer Studiengangsleiterin. Das Unternehmen Wolf Nudeln in Güssing arbeitet CO2-neutral und durch eine eigene Biogasanlage energieautark. Die Eier für die Herstellung der Nudelprodukte kommen von der eigenen Hühnerfarm. Das Maisfutter stammt von den hauseigenen Maisfeldern rund um die Ökostadt Güssing. Mit den Hühnerausscheidungen wird die innovative Biogas-Anlage befeuert, die Strom für die Nudelproduktion liefert. Eigentümer Joachim Wolf konnte die Studierenden mit seinen innovativen Zugängen begeistern.

Weiters stand das Indoor-Farming Unternehmen PhytonIQ  in Oberwart auf dem Programm. „Wir haben dabei Einblicke in die Idee des Indoor Farming selbst erhalten, aber auch die Thematiken der Kreislaufwirtschaft und der Koexistenz zwischen Landwirtschaft und technisiertem Anbau von Lebensmitteln diskutiert“, erzählt Lektor Clemens Gnauer.

Quelle: FH Burgenland