Gentechnik-Pläne: „EU-Kommission schickt sich an, nachhaltige Unternehmenswerte zu vernichten“

Am 05.07.2023 hat die EU-Kommission ihre Gentechnik-Pläne offiziell vorgestellt.

Würden sie umgesetzt, würden viele Gentechnik-Lebensmittel ungekennzeichnet in den Supermarktregalen landen.

Stoll: Angriff auf ‚Ohne Gentechnik‘- und Bio-Wirtschaft

„Die EU-Kommission schickt sich an, nachhaltige Unternehmenswerte zu vernichten. Das ist ein Angriff auf die ‚Ohne Gentechnik‘- und die Bio-Wirtschaft, die zusammen allein in Deutschland für über 30 Milliarden Euro Umsatz stehen“, erklärt Bernhard Stoll, Vorstandsmitglied des Verbandes Lebensmittel Ohne Gentechnik (VLOG) und Geschäftsführer des Raiffeisen-Kraftfutterwerks Kehl.

Hissting: Chaos-Vorschlag mit drei Arten von Gentechnik ist untauglich

VLOG-Geschäftsführer Alexander Hissting ergänzt: „Wenn die Kommission mit diesem Chaos-Vorschlag durchkäme, gäbe es am Ende drei Arten von Gentechnik: Zunächst die ,alte‘. Dann eine zweite, neue, die auch als Gentechnik gekennzeichnet werden müsste, zusätzlich dürfte man da aber noch draufschreiben, wozu das gut sein soll. Und dann noch eine dritte Art Gentechnik, die nicht mehr gekennzeichnet werden müsste, die aber bei Bio trotzdem verboten wäre.

Die Grenzen dazwischen sind rein willkürlich gezogen. Das kann doch kein Mensch nachvollziehen. Die allermeisten Gentechnikprodukte würden damit in Zukunft nicht mehr gekennzeichnet, obwohl die ganz große Mehrheit der Verbraucher:innen wissen will, wie ihre Lebensmittel hergestellt werden. Dieser Entwurf der EU-Kommission ist komplett untauglich und nicht mehr zu retten, dass muss auch der Bundesregierung klar sein.“

Quelle: VLOG