IVA: „SUR erweist Biodiversität einen Bärendienst“

Europäisches Parlament diskutiert Verordnung zur Pflanzenschutz-Reduktion (SUR). Vorläufige Ergebnisse einer neuen Studie zeigen kaum positive Effekte für die Natur.

Mit Blick auf die anstehende Diskussion der „Verordnung über den nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln“ (Sustainable Use Regulation: SUR) im Europäischen Parlament in der kommenden Woche warnt der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vor falschen Erwartungen an die geplante Reduktion des Pflanzenschutzmittel-Einsatzes. Erste Ergebnisse einer vom IVA in Auftrag gegebenen, noch unveröffentlichten Studie der HFFA Research GmbH zeigen, dass die Natur nicht von einer ungerichteten Extensivierung profitiert, landwirtschaftliche Betriebe gleichzeitig aber erhebliche Einbußen haben werden.

„Der Schlüssel zu mehr Nachhaltigkeit liegt nicht in pauschalen Reduktionsmaßnahmen, sondern in innovativen Lösungen auf dem Acker und gezielten Biodiversitätsmaßnahmen“, sagt IVA-Hauptgeschäftsführer Frank Gemmer: „Zahlreiche Betriebe und Regionen in Deutschland beweisen seit Jahren, wie sich Artenschutz und Produktivität verbinden lassen. Das Biodiversitätskonzept des IVA zeigt einen praxistauglichen Weg für ganz Europa. Statt neuer Verbote braucht es Kooperationen von Umweltschützern und Landwirtschaft sowie gezielte Fördermaßnahmen.“

Hinweis an die Redaktionen:

Auf der IVA-Webseite finden Sie das IVA-Biodiversitätskonzept. Anhand von sieben Handlungsfeldern wird darin ein Weg für eine effektive Biodiversitätsförderung aufgezeigt. Die HFFA-Studie zur „Agrarproduktion und Biodiversität in Deutschland im Kontext der Sustainable Use Regulation“ stellen wir am 7. Dezember 2023 bei einem Pressegespräch im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin (Schiffbauerdamm 40) vor.

Quelle: IVA