Lose Oliven können mit Krankheitskeimen belastet sein

Empfindliche Menschen sollten auf den Verzehr verzichten.

Oliven, grün und schwarz
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Bei amtlichen Untersuchungen von losen schwarzen und geschwärzten Oliven aus dem Einzelhandel auf Listerien wurden in einzelnen Proben besorgniserregend hohe Keimzahlen gefunden. Da Oliven häufig roh verzehrt und die Keime damit nicht durch Erhitzen abgetötet werden, rät das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) empfindlichen Verbrauchergruppen, auf den Verzehr von losen Oliven zu verzichten.

Im Rahmen des Zoonosen-Monitorings 2022 wurden 360 Proben von losen schwarzen und geschwärzten Oliven untersucht, die insbesondere in Holzfässern gelagert wurden. In 4,4 % der Proben wurden Listerien (Listeria monocytogenes) nachgewiesen. Auffallend war, dass messbare Keimzahlen ausschließlich in geschwärzten Oliven nachgewiesen wurden. Der maximale Keimgehalt einer Probe geschwärzter Oliven betrug 12.000 KbE/g (Koloniebildenden Einheiten/pro g) und lag damit 120-fach über dem Grenzwert von 100 KbE/g für verzehrfertige Lebensmittel.

Der Verzehr von mit Listeria monocytogenes verunreinigten Lebensmitteln kann insbesondere bei älteren und abwehrgeschwächten Menschen zu Erkrankungen, Blutvergiftungen und eitrigen Hirnhautentzündungen führen. Schwangere können die Infektion auf das ungeborene Kind übertragen, mit der Gefahr einer Schädigung des Kindes bzw. einer Früh- oder Totgeburt.

„Empfindliche Verbrauchergruppen sollten die Risiken kennen, die gegebenenfalls mit dem Verzehr loser Oliven verbunden sind“, erklärt Dr. Andrea Luger, Leiterin der Abteilung Lebensmittelsicherheit im BVL. „Schwangere, Immungeschwächte und alte Menschen sollten daher auf den Verzehr von losen Oliven verzichten.“.

Weiterführende Informationen

Quelle: BVL