Wie sicher sind unsere Lebensmittel?

Sichere Lebensmittel zu gewährleisten, ist eine komplexe Aufgabe, denn es gilt, verschiedene globale, rechtliche und wissenschaftliche Aspekte und Entwicklungen zu berücksichtigen.

Der VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB) informiert über das EU-weite Sicherungs­system, die Webseite www.lebensmittelwarnung.de sowie die App „Verbraucher­Schutz“, welche Informationen direkt aufs Smartphone schickt und appelliert, auch im eigenen Haushalt etwas für die Lebensmittelsicherheit zu tun.

Für Lebensmittel gibt es ein EU-weit und international abgestimmtes Sicherungssystem. Die Codex Alimentarius Kommission (CAC) legt seit über 50 Jahren die internationalen Richtlinien zur Lebensmittelsicherheit fest. Das Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) regelt in Deutschland, dass die Unbedenklichkeit eines Produktes sichergestellt sein muss, bevor es auf den Markt kommt. Es gibt auf allen Produktions- und Vertriebsebenen spezielle Kontrollinstanzen. Dennoch sind Lebensmittelwarnungen in den letzten Jahren stetig gestiegen. Die Gründe sind vielfältig: „Einerseits sorgen Unternehmen selbst für mehr Transparenz im Sinne eines verant­wortungsvollen Managements. Auch die Weiterentwicklung der Labortestungen und Analyseme­thoden wirkt sich auf den Anstieg der Meldungen aus. Andererseits sind Absenkungen von zulässigen Höchstmengen für die Entwicklung mit verantwortlich“, erklärt Franziska Schaule, Ernährungsexpertin beim VSB.

Die Unternehmen sind bei einer Gesundheitsgefährdung zwar verpflichtet, das Produkt sofort zurückzurufen und aus dem Verkehr zu nehmen sowie die Öffentlichkeit und die zuständigen Behörden zu informieren, gesetzliche Vorschriften über die Art und Weise gibt es jedoch nicht. Die amtliche Webseite www.lebensmittelwarnung.de informiert über öffentliche Rückrufe vom Bund und den Ländern – zahlreiche Verbraucher*innen kennen die Seite jedoch nicht. Mit der App „VerbraucherSchutz“ vom Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucher­schutz erhalten Verbraucher*innen direkt eine Benachrichtigung auf das Smartphone.

„Wir raten Verbraucher*innen, auch selbst einen Beitrag zur Lebensmittelsicherheit im eigenen Haushalt zu leisten. Insbesondere risikobehaftete Lebensmittel korrekt aufzubewahren, Verun­reinigungen zu vermeiden sowie das Beachten der richtigen Reihenfolge bei der Lebensmittel­zu­bereitung sind wichtige Maßnahmen“, so Schaule.

Quelle: VerbraucherService Bayern