Gurken Insel Reichenau

Gurken von der Insel Reichenau zeichnen sich durch eine längliche Form und eine intensive grüne Farbe aus. Die Gurken werden nach den Richtlinien für den integrierten und kontrollierten Anbau von Gemüse in Baden-Württemberg zur Verwendung des Qualitätszeichens Baden-Württemberg „Gesicherte Qualität mit Herkunftsangabe“ erzeugt. So gehört der Einsatz von Nützlingen als biologischer Pflanzenschutz dazu.

Die Insel Reichenau bietet durch ihre besonderen klimatischen und geografischen Bedingungen (Feuchtigkeit, Wärme, Licht) optimale Voraussetzungen für das Wachstum der Gurken. Der die Insel umgebende Bodensee dient dabei als Lichtreflektor und Wärmespeicher. Die im Unterglasanbau (Gewächshaus/Folientunnel) mögliche kontrollierte Klimaführung mit regulierbarer Luftfeuchtigkeit sowie eine 100 Prozent nach den Pflanzenbedürfnissen ausgerichtete Wasserzufuhr wirken sich bei diesem wärmebedürftigen Gewächs zudem positiv auf Kulturdauer, Erntemenge und Qualität aus.

Gurken von der Insel Reichenau werden ausschließlich auf organischem Substrat, in dem natürlich begrenzten Anbaugebiet der Insel kultiviert. Dieses Kulturverfahren ist im Vergleich zu anderen Anbauregionen europaweit völlig untypisch. Hier wird größtenteils auf Steinwolle, Styropor oder vergleichbaren synthetischen Grundlagen kultiviert.

Ab April bis in den Oktober hinein werden auf der Insel Reichenau Gurken geerntet. Die Ernte findet in den frühen Morgenstunden ausschließlich per Hand statt. Durch die frühzeitige Ernte und die Sortierung in beschatteten Betriebsteilen werden die Gurken nahezu überhaupt nicht der Tageshitze ausgesetzt, was positive Auswirkungen auf die Qualität hat.

Zur Herkunft der Gurke gibt es zwei Theorien: Eine von ihnen besagt, dass sie aus Nordindien stammt, wo sie schon seit etwa 4000 Jahren an den Südhängen des Himalajas wachsen soll. Die andere Theorie gibt an, dass sie aus dem tropischen Afrika kommt, von wo sie über ägypten in den Mittelmeerraum gelangt sein soll. Nach Nordeuropa gelangte die Gurke erst zur Zeit des römischen Reiches. Die ersten Gurken im Gewächshaus wurden im 19. Jahrhundert in Großbritannien gezüchtet. Auf der Insel Reichenau findet der Anbau der Gurken auf 32 Hektar statt.

Name der Schutzgemeinschaft:
Reichenau-Gemüse eG, Marktstraße 1, 78479 Insel Reichenau

Quelle: CMA – Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH