ÖKO-TEST-Magazin April 2011

TEST: Grüne Geldanlagen

Nachhaltige Fonds werden umweltbewussten Anlegern gern als saubere Investments offeriert, durch die sich Geld und Moral verbinden lassen. Doch viele dieser Anlagen enthalten Aktien von Atomfirmen, Rüstungskonzernen und Umweltsündern. Nur fünf der untersuchten Fonds bieten Anlegern ein wirklich dunkelgrünes Depot. Übrigens: Ob der Fonds besser oder schlechter als der Markt abschneidet, hängt offenbar weniger von den Nachhaltigkeitskriterien als von der Managementqualität ab. Es gibt grüne Top-Fonds, die besser, aber auch schlechter als der Markt abschneiden.

TEST: Aldi

ÖKO-TEST wollte wissen, wie „bio“ die Bio-Ware bei Aldi ist und ob nachhaltig gefangener Fisch auch Qualität verspricht. Das Ergebnis: Aldi Süd und Nord machen ihre Sache ganz gut. Von 31 getesteten Produkten bekommen 20 die Bestnote und sieben die Note „gut“. Allerdings sind nicht alle Produkte makellos. Abgewertet wurden unter anderem ein Kräutertee, bei dem Mineralöl nachgewiesen werden konnte, Matjesfilets, bei denen am Ende des Mindesthaltbarkeitsdatums zu viele Keime drin steckten, und Tomatensaft, bei dem wohl angeschimmelte Tomaten verarbeitet wurden.

TEST: Zahnputz-Lernsets

Die Zahnpflege gehört zu den Top-Streitthemen zwischen Kind und Eltern. Zahnärzte empfehlen deshalb, Babys schon früh daran zu gewöhnen, dass ihnen ein Fremdkörper im Mund herumfuhrwerkt. Zu diesem Zweck gibt es spezielle Zahnputz-Lernsets. Doch die Laborergebnisse zeigen, dass bei diesen Produkten noch vieles im Argen liegt, sowohl was die Inhaltsstoffe als auch was die Gebrauchseignung betrifft. ÖKO-TEST kritisiert unter anderem scharfkantige oder spitze Borsten, die eine Verletzungsgefahr für das Zahnfleisch darstellen, aber ebenso problematische Inhaltsstoffe wie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, die unter Krebsverdacht stehen, und Mineralölbestandteile, die im Tierversuch zu Schäden der Leber, den Herzklappen und den Lymphknoten führen können.

TEST: Tragehilfen

Das Tragetuch ist und bleibt vor allem für jüngere Babys die erste Wahl. Während im Praxischeck die kleinen Testpersonen in allen Tüchern spontan richtig saßen, erfüllten zwei Komforttragen nicht einmal die grundlegendsten physiologischen Anforderungen. Nicht akzeptabel ist zudem, dass in einem Produkt hohe Gehalte eines allergisierenden Dispersionsfarbstoffes stecken. Zum Vergleich: Der Grenzwert, der beispielsweise für Kinderspielzeuge gilt, wird hier um das bis zu 60-fache überschritten. Aber da die Tragehilfe laut Gesetz nicht als Spielzeug gilt, darf das Produkt trotzdem so verkauft werden.

TEST: Wattepads

Wattepads bestehen in der Regel aus reiner Baumwolle. Beim Anbau von Baumwolle als auch bei der Verarbeitung kommt jedoch jede Menge Chemie zum Einsatz. ÖKO-TEST wollte wissen, ob die Schadstoffe in den Pads enthalten sind, die schließlich direkt mit der Haut in Berührung kommen. Die Testergebnisse sind erfreulich: In den meisten Produkten stecken keinerlei bedenklich Inhaltsstoffe.

TEST: Trinkflaschen für Kinder

Das Testergebnis der Kunststoff- und Aluminiumtrinkflaschen ist sehr unterschiedlich: Immerhin acht Flaschen schneiden mit „sehr gut“ oder „gut“ ab. Der Rest ist aber nicht empfehlenswert. Die teuerste Flasche im Test zeigte sich als nicht auslaufsicher. Einige Flaschen wurden aufgrund stark erhöhter PAK-Werte abgewertet. Sogar Bisphenol A fand das Labor in zwei Produkten.

TEST: Light- und Diätfutter für Hunde

Wer seinem Hund Light- oder Diätfutter gibt, setzt ihm meist Futter vor, das mit Spuren von Gen-Soja verunreinigt ist, wie die Laborergebnisse gezeigt haben. Sieben Produkte enthielten Dioxine und dioxinähnliche Substanzen. Nur ein Produkt hat die Tester überzeugt. Denn darin war kein Gen-Soja nachweisbar, alle Nährstoffe sind ausgewogen enthalten und die Energiezufuhr ist ausreichend reduziert.

TEST: Fußpilzmittel

Jeden Dritten erwischt es irgendwann einmal – das Brennen und Jucken an den Füßen. Doch es gibt Hilfe, wie ÖKO-TEST zeigt. Die große Mehrzahl der Produkte verspricht Linderung. Sie enthalten Stoffe, die gegen alle Fußpilzerreger wirken. Es gibt allerdings auch Produkte, die nur bestimmte Pilze bekämpfen können. Für all diejenigen, die nicht wissen, welche Fußpilzart sie haben, sind diese damit nicht das Mittel der Wahl.

TEST: Holzwerkstoffplatten

Roh- und Innenausbauten sowie Möbel werden oftmals aus Holzwerkstoffplatten gemacht. ÖKO-TEST hat gecheckt, wie gut diese sind, und hat in sechs Baumärkten vier Arten von Holzwerkstoffplatten gekauft: rohe und weiß beschichtete Spanplatten sowie OSB- und MDF-Platten. Das Ergebnis: Am besten schnitten die MDF- und beschichteten Spanplatten ab, am stärksten mit Schadstoffen belastet sind rohe Span- und OSB-Platten.

Quelle: ÖKO-TEST Verlag GmbH