Rückstände und Kontaminanten in verarbeiteten Lebensmitteln, Pilzen, Getreide und Kartoffeln 2015

Zusammenfassung der Rückstandsbefunde in Erzeugnissen aus konventionellem Anbau

Im Jahr 2015 wurden, zusätzlich zu 1729 Proben Frischgemüse und Frischobst aus konventionellem Anbau, 338 Proben verarbeitete Lebensmittel, Pilz-, Getreide- und Kartoffelproben aus konventionellem Anbau auf Rückstände von über 700 Wirkstoffen und Kontaminanten untersucht. 326 dieser Proben (96 %) wiesen Rückstände von insgesamt 171 verschiedenen Wirkstoffen auf. Bei 90 der 338 Proben (27 %) wurden Höchstmengenüberschreitungen festgestellt, damit liegt die Beanstandungsquote etwas niedriger als im Vorjahr (31 %).

Hintergrund der Untersuchungen

Der Schwerpunkt der Untersuchungen auf Pflanzenschutzmittelrückstände liegt in der Regel auf frischem Obst und Gemüse. Verarbeitete Erzeugnisse wie Tiefkühlprodukte, Trockengemüse und Trockenobst, Konserven und Säfte werden ebenfalls in großem Maße konsumiert. Aus diesem Grund wurden auch weiterverarbeitete Erzeugnisse untersucht. Häufig führt eine Weiterverarbeitung zu einer Reduzierung enthaltener Rückstände. Doch bei der Beurteilung, ob ein Produkt die EU-weit festgesetzten Rückstandshöchstmengen einhält, muss diese Veränderung des Gehaltes durch die Verarbeitung berücksichtigt werden.

Zusammenfassung

326 der untersuchten konventionellen Proben (96 %) wiesen Rückstände von insgesamt 172 verschiedenen Wirkstoffen auf. Bei 90 der 338 Proben (27 %) wurden Höchstmengenüberschreitungen festgestellt, damit liegt die Beanstandungsquote etwas niedriger als im Vorjahr (31 %, vgl. Tabelle 1). Ursächlich hierfür die hohe Beanstandungsquote in den letzten beiden Jahren ist die Ausweitung des Untersuchungsspektrums auf polare Pestizide und der hohe Anteil an Überschreitungen der Höchstmenge für den Wirkstoff Chlorat. Ohne Berücksichtigung der Proben mit erhöhten Chloratgehalten lag die Quote der Beanstandungen bei 5,6 %.

Vollständiges Dokument

Quelle: CVUA Stuttgart