Über 100 Experten bei der Fachtagung „Migration und Gesundheitsförderung“ in Düsseldorf

Herausforderung Kultursensibilität am Beispiel der Initiative Lale – Iss bewusst & sei aktiv!

Im Mittelpunkt der Fachtagung „Migration und Gesundheitsförderung“ in Düsseldorf standen die Themen „kulturspezifische Gesundheitsförderung und Prävention“ und das Ziel, neue Ansatzpunkte für zukünftige Projekte und Maßnahmen zu entwickeln. Mit mehr als 110 teilnehmenden Akteuren aus den Bereichen Gesundheitsförderung, Integration und Migration war die Fachtagung eine äußerst gelungene Veranstaltung. Eingeladen hatten die Plattform Ernährung und Bewegung e.V. (peb) und die an der Initiative Lale – Iss bewusst & sei aktiv! beteiligten Kooperationspartner.

Mit einem Grußwort des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes NRW eröffnete Heike Reinecke die Fachtagung und zeigte kurz die Entwicklung der Initiative Lale auf.

Im anschließenden Talk diskutierten drei Lale-Trainerinnen über Chancen und Hindernisse bei der Organisation und Durchführung von Lale-Kursen, die sich explizit an Menschen mit Migrationshintergrund richten. In den Lale-Präventionskursen erfahren die Teilnehmenden viel über gesunde Ernährung und Bewegung, um ihren familiären Alltag gesund und aktiv zu gestalten.

Souhaila Chakkour, die Lale-Kurse in arabischer Sprache anbietet, betonte, dass für sie das Interesse an gesunder und ausgewogener Ernährung im Zentrum der Vermittlung in den Lale-Kursen steht. Ayşe Özgenel stellt den besonderen Charakter des gemeinsam mit der Zielgruppe entwickelten Lale-Konzeptes heraus. Über die Nutzung der Lale-Materialien im Rahmen des Erziehungskurses „Familienwelten“ für Familien mit Fluchterfahrung berichtet Tatiana Ortsis.

In seinem Impulsvortrag zum Thema „Kulturelle Sensibilität im Kontext von Gesundheit und Migration“ stellte Prof. Dr. Hacı-Halil Uslucan vom Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung fest, dass es sich gegenwärtig kaum eine Gesellschaft leisten kann, die medizinische und psychosoziale Versorgung sowie die Gesundheitsförderung von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte zu ignorieren. „Hier eine stärkere Sensibilität und konkrete Verbesserung zu erzielen ist ethisch, medizinisch und wirtschaftlich unabdingbar.“, so Uslucan.

In vier Fachforen erhielten die Teilnehmenden schließlich die Möglichkeit, sich auszutauschen und aktiv an den Diskussionen zu vier verschiedenen Themen zu beteiligen. Die Ergebnisse werden in Kürze auf der Lale-Homepage veröffentlicht.

Über Lale – iss bewusst & sei aktiv!

Die Initiative Lale – iss bewusst & sei aktiv! wurde von einer Reihe von Partnern und fachlichen Beratern gemeinsam mit der Zielgruppe entwickelt. Ziel ist es, Erwachsenen mit Migrationshintergrund im Rahmen von Kursen Anregungen und Hilfestellung zu geben, um ihren Familienalltag gesund und aktiv zu gestalten.

Zunächst werden qualifizierte Ernährungs- und Bewegungsfachkräfte anhand eines zertifizierten Kursleitungsmanuals zu Lale-Trainer/innen geschult. Als Expert/innen vermitteln diese anschließend in interaktiven Lale-Kursen für Eltern mit Migrationshintergrund alltagsnahe Informationen rund um Ernährung und Bewegung.

Mehr über Lale – Iss bewusst & sei aktiv! erfahren Sie auf unserer Webseite:
www.lale-nrw.de.

Pressekontakt:
Plattform Ernährung und Bewegung e.V. (peb)
Anja Kretzer, Projektkoordinatorin „Lale – iss bewusst & sei aktiv!“
030 / 27 87 97–70, lale@pebonline.de

Quelle: peb

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