Bei Magenbeschwerden können Betroffene auf eine der ältesten und am bestenerforschten Arzneipflanzen zurückgreifen: die Pfefferminze.
Pharmazeutisch genutzt werden die geschnittenen, charakteristisch duftenden Blätter beziehungsweise das darin enthaltene Öl. „Pfefferminzöl hat ausgeprägte entkrampfende Effekte auf die Muskeln in der Magen- und Darmwand“, erklärt der Leiter des Uni-Zentrums für Naturheilkunde an der Universität Freiburg, Professor Roman Huber, im Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“.
Pfefferminztee eigne sich daher besonders gut bei Magenkrämpfen. Man kann die Dosierung erhöhen, indem man zwei bis drei Teebeutel nimmt. Bei Reizdarm können laut Huber Kapseln mit Pfefferminzöl eingesetzt werden. Bei Sodbrennen rät er hingegen zum Verzicht auf Pfefferminztee. Dieser könne den Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre noch verstärken.
Entzündungshemmende Kamille
Die Arzneistoffe – insbesondere die ätherischen Öle – in der Kamille wirken in erster Line entzündungshemmend auf eine gereizte Magenschleimhaut. „Außerdem besitzt Kamille eine krampflösende Wirkung mit einem gewissen Soforteffekt“, sagt Apothekerin Angela Heuking aus Dinslaken. Beliebt sind zum Beispiel Rollkuren: Dabei werden ein bis zwei Tassen Kamillentee zügig getrunken. Anschließend rollt man sich im Liegen mehrmals von der linken auf die rechte Seite und wieder zurück.
Ein häufiger Bestandteil von Magentee-Mischungen sind die Früchte der Kümmelpflanze – oft kombiniert mit Fenchel und Anis. „Die Inhaltsstoffe von Kümmel zeigen eine ausgeprägte krampflösende und entblähende Wirkung bei leichten Magenbeschwerden wie Völlegefühl oder Blähungen“, erklärt Apothekerin Heuking.
Quelle: Wort & Bild Verlag – Gesundheitsmeldungen, übermittelt durch news aktuell