Energie sparen beim Backen: Vorheizen ist meist überflüssig

Selbst in aktuellen Backrezepten beginnt die Beschreibung oft mit: „den Backofen auf soundsoviel Grad vorheizen.“

Backen, Teig kneten
Foto: Nadya Spetnitskaya on Unsplash

Das ist sowohl ökologisch als auch ökonomisch alles andere als zeitgemäß. Zum einen sind moderne Backöfen extrem schnell auf Temperatur, so dass man erst mal in Ruhe das Rezept abarbeiten kann, bevor der Backofen eingeschaltet wird. Zum anderen können Brot, Kuchen, Pizzen, Aufläufe, Braten, Schmorgerichte und Co. durchaus bereits während der Aufheizphase in den Backofen kommen.Lediglich Plätzchen und manche anderen speziellen Teige sollten in einen vorgeheizten Backofen geschoben werden, weil sie dann einfach besser gelingen. Das Potenzial zum Energiesparen beim Backen ist damit noch lange nicht erschöpft. Weitere Maßnahmen sind etwa:

  • Vor dem Backen den Ofen ausräumen. Nicht genutzte Backbleche oder Auflaufformen und so weiter müssten sonst ebenfalls aufgeheizt werden.
  • Umluft statt Ober- und Unterhitze nutzen. Die Wärme verteilt sich effizienter im Backraum, wodurch die Temperatur meist 20 bis 30 Grad Celsius tiefer eingestellt werden kann, ohne dass sich die Backzeit verlängert. Zudem können bei Umluft zwei oder sogar mehr Bleche gleichzeitig gebacken werden.
  • Ofentür während des Backens nur öffnen, wenn dies für das Wenden oder Abdecken der Speisen notwendig ist.
  • Nachwärme nutzen. Bei Gerichten, die länger als 40 Minuten im Ofen garen müssen, kann der Ofen in der Regel bereits fünf bis zehn Minuten vor dem Ende der angegebenen Garzeit ausgeschaltet werden.
  • Eine Selbstreinigungsfunktion (auch Pyrolyse genannt) ist sehr energieintensiv und sollte nur dann zum Einsatz kommen, wenn es wirklich unbedingt notwendig ist.

Sparbeispiel: Eine Fertigpizza im Backofen mit der effizientesten Backmethode – Umluft ohne Vorheizen – spart über 20 Prozent Energie gegenüber der ineffizientesten Methode „Ober- und Unterhitze mit Vorheizen“.

Quelle: Rüdiger Lobitz, www.bzfe.de