Essen außer Haus und Lieferdienste: Was ist den Deutschen wichtig?

Ob in Restaurant oder Kantine – wenn Menschen außer Haus essen, achten viele neben dem Geschmack auf eine regionale Herkunft und Saisonalität.

Auch Bio-Zutaten sind gefragt, zeigen ausgewählte Ergebnisse des diesjährigen Ernährungsreports des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Dafür wurden rund 1.000 Bürgerinnen und Bürger ab 14 Jahren zu ihren Ess- und Einkaufsgewohnheiten interviewt.

Mehr als 70 Prozent der Befragten essen mindestens einmal im Monat in einer Gaststätte oder im Restaurant, während 22 Prozent ebenso häufig in die Kantine gehen. Rund 40 Prozent lassen sich mindestens einmal monatlich fertige Gerichte nach Hause liefern.

Die Vorlieben beim Essen außer Haus sind unterschiedlich: Besonders wichtig sind den Befragten Salat (75 %), Fleischgerichte (62 %) und ein Angebot von frischem Obst (58 %), aber auch vegetarische oder vegane Gerichte (39 %). Dabei ist jeder Zweite der Ansicht, dass in Restaurants und Kantinen zu wenige Mahlzeiten mit Bio-Lebensmitteln angeboten werden.

Bei der Essenswahl achten die Deutschen in erster Linie auf den Geschmack (98 %), Herkunft, Regionalität und Saisonalität (66 %) sowie den Preis (62 %). Wer sich für ein Fleischgericht entscheidet, möchte größtenteils über die Haltungsbedingungen des Tieres informiert sein (58 %). Für 45 Prozent ist es wichtig, dass in den Gerichten Bio-Produkte verarbeitet werden. Dagegen spielen Angaben zu Nährwerten und Inhaltsstoffen (27 %) sowie Kaloriengehalt (17 %) eine untergeordnete Rolle. Weitere wichtige Aspekte beim Restaurantbesuch sind die mögliche Mitnahme von Essensresten (74 %), flexible Portionsgrößen mit Preisanpassung (68 %) und das Angebot von kostenlosem Leitungswasser als Getränk (52 %).

Rund 16 Prozent der Befragten haben sich in den letzten zwölf Monaten Lebensmittel oder Getränke nach Hause liefern lassen, wobei dieser Service vor allem in größeren Städten genutzt wird. In erster Linie werden Obst und Gemüse bestellt (68 %), gefolgt von Nudeln, Reis und anderem Getreide (48 %), Milchprodukten (47 %), Getränken (47 %) sowie Fleisch oder Fisch (47 %). Rund 16 Prozent der Befragten, darunter oft Familien mit Kindern, haben sich schon einmal Obst und Gemüse direkt vom regionalen Erzeuger nach Hause liefern lassen, etwa in Form einer Obst- und Gemüsebox.

Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de

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