Es ist nicht weniger als ein politischer Paukenschlag, der einem Paradigmenwechsel gleichkommt.
„Wir können die Augen nicht länger vor der offenkundigen Tatsache verschließen, dass die Wissenschaft bis heute keine belastbaren Beweise für gesunde Ernährung geliefert hat – daher werden wir alle dazu politisch initiierten Maßnahmen umgehend stoppen, um das weitere Vorgehen komplett neu zu definieren“, so ein Whistleblower, der als hochrangiger Beamter mit Leitungsfunktion in einem der betroffenen Bundesministerien arbeitet. Die öffentliche Ankündigung soll in zwei Tagen in der Bundespressekonferenz erfolgen. Details des überraschenden „Nutrileaks“ lassen bereits jetzt aufhorchen.
Warum stoppt die Bundesregierung alle Maßnahmen zur „gesunden Ernährung“?
Es ist schon längst ein „offenes Geheimnis“, dass die Ernährungswissenschaften massiven Limitierungen unterliegen, die keinerlei Kausalevidenz (Beweise) liefern, sondern ausschließlich sehr schwache Hypothesen generieren – und das auch nur auf Basis wachsweicher Korrelationen (statistische Zusammenhänge), die für jede beliebige Ernährungstheorie die entsprechend ideologisch gewünschte Datengrundlage liefern. Auf dieser hypothetischen Basis wollen führende Bundesminister den Menschen keine politischen Vorgaben mehr machen – auch weil niemand weiß, ob allgemeine Empfehlungen zur „gesunden Ernährung“ nicht sogar schaden. „Das alles könnte auch zu einer konkreten Haftungsfrage für einige Minister führen. Denn das Risiko für die Gesundheit der Bürger ist aufgrund der Vielzahl politischer Einflussnahme, die keinerlei wissenschaftliche Evidenz zugrunde liegt, einfach zu groß geworden. Wir müssen die Notbremse ziehen – und zwar jetzt“, offenbart der Informant.
Welche Maßnahmen sind konkret betroffen?
Alle laufenden Kampagnen sowie solche, die sich derzeit in Planung befinden. Dazu gehört beispielsweise das Werbeverbot für „ungesunde“ Kinderlebensmittel; unter anderem auch deshalb, weil sich die 7 ökotrophologischen Fachinstitutionen in D/A/CH einig sind, dass die Einteilung in gesunde und ungesunde Lebensmittel wissenschaftlich nicht haltbar ist – und sie diese Kategorien daher unisono ablehnen. Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche weitere Schwachstellen, die nun endlich berücksichtigt werden, da die ideologische Brille in den Bundesministerien abgelegt wurde. Ebenfalls grundsätzlich überprüft werden alle Maßnahmen gegen Fettleibigkeit bei Kindern – weil hier bislang die am stärksten betroffene Zielgruppe in keiner Weise gezielt und konkret adressiert wurde. „Das unsinnige Gießkannenprinzip, das – aus Angst vor politischem Sprengstoff – Maßnahmen über alle ausgießt muss und soll ein Ende haben, denn es verbrennt Millionen Steuergelder und hilft niemandem“, so der Whistleblower, „ergo besser ein Ende mit Schrecken als schreckliche Maßnahmen ohne Ende, da sind wir uns alle einig.“
Was ist mit den gerade erst veröffentlichten neuen Ernährungsempfehlungen der DGE?
„Deren Bekanntmachung hätte in der aktuellen `heißen Phase der Neuausrichtung´ eigentlich nicht mehr erfolgen dürfen“, erklärt der Insider. Aber häufig komme es in derart aufgeblähten Systemen, die ihre über Jahrzehnte verkrusteten Strukturen zum Eigenschutz erhalten wollen, zu einem unkontrollierbaren Eigenleben: In diesem konkreten Fall habe sich der „Drang nach Macht und Deutungshoheit verselbstständigt und die Pressekonferenz konnte nicht mehr aufgehalten werden“. Das sei sehr bedauerlich, dennoch müsse man auch hier wieder enorm zurückrudern, denn „es kann nicht sein, dass die Menschen mit Regeln zum Essen genötigt werden, die auf mathematischen Rechenspielchen statt auf Kausalevidenz beruhen – und für die es bis dato niemals einen Nutzennachweis gab und in Zukunft auch keinerlei Evaluation geplant ist, weil eine belastbare Wirksamkeit-Überprüfung gar nicht möglich ist“. so der Whistleblower. Es sei gut, dass sich die rationalen Stimmen der Vernunft inzwischen sukzessive gegen die moralisch orientierten Ideologen in den Ministerien durchsetzen und die „Katze jetzt aus dem Sack ist“.
Wird der wissenschaftsfokussierte Paradigmenwechsel auch Einfluss auf einzelne Akteure der Politbühne haben?
Auf dem Flurfunk des BMG sei zu hören, dass Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach künftig in seiner öffentlichen Kommunikation – beispielsweise in Talkshows oder Zeitungsinterviews – wesentlich sensibler und genauer auf seine Wortwahl achten werde. Insbesondere wolle er künftig klarer unterschieden zwischen Korrelation und Kausalität, „und das nicht nur, weil er Bundesminister ist, sondern auch Professor der Epidemiologie – und es kann nicht sein, dass hier weiterhin der Eindruck entsteht, gerade Lauterbach kenne den elementaren Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität nicht“, erläutert der Nutrileaker. Denn das sei für sowohl für Glaubwürdigkeit als auch Akzeptanz der gesamten Bundesregierung verheerend und untergrabe das grundsätzliche Vertrauen in die Politik massiv. „Da muss aufhören – und da sind sich vom Hausmeister bis ins Kanzleramt alle einig.“